
Ein neuer Parkturm im Münchner Werksviertel wird ab Mai 2025 in Betrieb genommen. Dieser innovative Parkturm wurde von dem Start-up VePa Vertical Parking entwickelt und richtet sich an die Bedürfnisse der urbanen Mobilität. Der Parkturm bietet Platz für insgesamt zwölf Autos und integriert Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Besonders hervorzuheben ist, dass es sich um den ersten öffentlichen Parkturm Europas mit integrierter Ladeinfrastruktur handelt.
Die Gesamtfläche des Parkturms beträgt 49 Quadratmeter. Das innovative Nutzungskonzept basiert auf der „Paternoster-Technologie“, bei der die Fahrzeuge auf Plattformen rotieren, um einen platzsparenden und effizienten Parkprozess zu ermöglichen. Dieses nachhaltige System erfordert keine aufwendigen Erdarbeiten und kann sowohl leicht auf- als auch abgebaut werden. In Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsreferat und verschiedenen Forschungsgruppen zielt das Projekt darauf ab, den ruhenden Verkehr in der Stadt effizienter zu gestalten und den urbanen Raum neu zu denken, wie Merkur berichtete.
Innovative Technologie und zukünftige Projekte
Das Start-up VePa, das von der Gründerschmiede „UnternehmerTUM“ der TU München gefördert wird, verfolgt mit dem Parkturm ein Ziel: eine nachhaltige und platzsparende Alternative zu herkömmlichen Tiefgaragen anzubieten. Der Turm nutzt die Paternoster-Technik, die ursprünglich für Aufzüge entwickelt wurde, um die Autos zu befördern. Der Antrieb erfolgt durch einen 30 kW starken Elektromotor von SEW-Eurodrive, was die effiziente Flächennutzung unterstützt und zur Entsiegelung städtischer Areale beiträgt, wie Electrive ausführte.
Das Konzept wurde bereits zuvor in Freising erprobt und wird nun in der Friedenstraße in München mit einer Eröffnung gefeiert, die zahlreiche Gäste aus der Immobilienbranche, Stadtentwicklung und Politik anzog. Unter den Anwesenden waren prominente Gäste wie der bayerische Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Dr. Martin Schreiner, der Leiter der Mobilitätsstrategie der Stadt München. Aufgrund des großen Interesses von weiteren Kommunen und Immobilienentwicklern ist auch ein weiterer VePa-Turm am Hackeschen Markt in Berlin noch in diesem Jahr geplant. Zusätzlich stellt sich der VePa-Turm der Konkurrenz mit dem We Tower in Berlin-Spandau, der ein automatisiertes Hochparkhaus für 30 Fahrzeuge auf 50 Quadratmetern bietet, sowie dem E-Parktower in Haltern am See, der Platz für 16 Autos und 16 Ladepunkte auf 60 Quadratmetern bietet.