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Discounter Kodi in Insolvenz: 80 Filialen schließen, 1200 Jobs gerettet!

Der Discounter KODi befindet sich in einem Insolvenzverfahren, das am 1. März eröffnet wurde. Grund für die Insolvenz sind ein massiver Umsatzverlust sowie gestiegene Kosten, insbesondere für Energie, Fracht und Werbung. Im Jahr 2024 erzielte KODi einen Jahresumsatz von rund 130 Millionen Euro. Aktuell betreibt das Unternehmen insgesamt 238 Filialen in Deutschland und beschäftigt etwa 1.800 Mitarbeitende.

Eine Einigung mit einem Investor wurde erzielt. Ein Konsortium um Gesellschafter Richard Nölle plant, 150 der insgesamt 230 Filialen zu übernehmen, was die Weiterbeschäftigung von rund 1.200 Angestellten sichert. Der Gläubigerausschuss hat dieser Übernahme bereits zugestimmt, und der Kaufvertrag soll in den kommenden Tagen unterzeichnet werden. Dennoch müssen voraussichtlich 80 Filialen geschlossen werden, was rund 480 Mitarbeitenden in den betroffenen Filialen und 40 Beschäftigten in der Zentrale die Kündigung bringt.

Schließungen und Abverkäufe

In den geschlossenen Filialen wird in den nächsten zwei Monaten ein Ausverkauf der Waren stattfinden. Die Geschäftsführung arbeitet aktiv daran, weitere Investoren für die von der Schließung bedrohten Standorte zu finden. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden bleiben bis auf Weiteres gesichert. Für Mitte Mai ist eine Gläubigerversammlung geplant, um weitere Schritte zu besprechen.

KODi wurde 1981 gegründet und bietet ein Sortiment von etwa 2.700 Artikeln in den Bereichen Drogerie, Haushalt, Reinigung, Schreibwaren und Lebensmittel an. In den letzten Monaten schloss das Unternehmen bereits mehrere Filialen, nachdem Mietverträge ausgelaufen waren. Laut der Lebensmittel-Zeitung gibt es großes Interesse an den KODi-Filialen, darunter auch von Konkurrent Tedi.

Die Insolvenz kam nach zuvor geplanter Restrukturierung zustande. KODi hatte bereits im November ein Schutzschirmverfahren beantragt, um in Eigenregie mit Unterstützung von Restrukturierungsexperten zu arbeiten und einen Sanierungsplan vorzulegen. Währenddessen wird die Übernahme der 150 Filialen durch das Konsortium als Schritt in eine potenziell stabilere Zukunft angesehen, wie Merkur berichtete. Der aktuelle Stand zur Insolvenz und den Schließungen wurde auch von Ruhr24 zusammengefasst.