
Tommy Stroot hat als Cheftrainer der Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der Rücktritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Verein sechs Punkte hinter dem Tabellenführer Bayern München in der Frauenfußball-Bundesliga liegt. Stroot äußerte, dass er nicht mehr die nötige Energie spüre, um den Anforderungen gerecht zu werden. Unklar bleibt, ob dieser Rücktritt auf eigenen Wunsch erfolgte oder ob der Verein ihn entlassen wollte.
Seit seiner Verpflichtung im Jahr 2021 hatte Stroot das Ziel, die Mannschaft im nationalen und internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu halten. Unter seiner Leitung gewann der VfL Wolfsburg regelmäßig Titel, steht jedoch nun vor der ersten titellosen Saison seit 13 Jahren. In der Champions League erlitt das Team hohe Niederlagen im Viertelfinale, was einen deutlichen Leistungsunterschied aufzeigte. Auch im DFB-Pokal schied die Mannschaft im Viertelfinale aus. Sabrina Eckhoff, die bisherige Co-Trainerin, übernimmt vorübergehend die Betreuung der Mannschaft.
Reaktionen und Ausblick
Die Vereinsführung äußerte, dass sie sich fragen werde, ob sie möglicherweise Zeit verloren hat. Stroot, der im September 2024 seinen Vertrag bis 2027 verlängerte, wird als jemand in Erinnerung bleiben, der den VfL Wolfsburg auf einem hohen Niveau weiterentwickelt hat. Kritische Stimmen wurden in sozialen Netzwerken laut, insbesondere nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Sommer. Geschäftsführer Peter Christiansen bezeichnete Stroot als erfolgreichen Trainer, der mit Leidenschaft und Professionalität gearbeitet habe.
Die Suche nach einer neuen sportlichen Leitung wird von der Frage begleitet, welche Ziele der Verein im Frauenfußball verfolgt. Während der VfL Wolfsburg auf eine möglicherweise titellose Saison zusteuert, besteht die Möglichkeit, dass Stroot schneller eine neue Anstellung findet als der Verein, seinen Weg zurück an die Spitze zu finden. Dies, wie [taz.de](https://taz.de/VfL-Wolfsburg-Frauen-im-Krisenmodus/!6077414/) berichtete, stellt die Verfassung des Vereins unter eine zusätzliche Belastung, da die Frauenmannschaft an einer kritischen Weggabelung steht. Auch [zdf.de](https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fussball-frauen-tommy-stroot-vfl-wolfsburg-ruecktritt-100.html) betonte, dass der VfL Wolfsburg droht, erstmals seit 13 Jahren ohne Titel zu bleiben.