
In Freudenthal bei Wandersleben hat das neu eröffnete Restaurant „Z’samm“ nach nur wenigen Wochen seinen Betrieb eingestellt. Betreiber Sebastian Balke kündigte die Schließung für den 30. März an, nachdem die Gastronomie mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert war. Die Hauptgründe für diese Entscheidung sind die stark gestiegenen Kosten für Energie sowie die Aufbereitung des Wasseranschlusses, der aus einem Brunnen stammt. Zudem wird der Betrieb durch einen Personalmangel in der Gastronomie zusätzlich erschwert. Besonders zu Beginn war die Familie von Balke gezwungen, im Restaurant auszuhelfen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Trotz der Schließung schloss Balke nicht aus, in der Zukunft möglicherweise eine neue gastronomische Unternehmung zu starten. Eine Abschiedsparty im „Z’samm“ ist für den 20. März geplant, um sich von den Gästen zu verabschieden, wie thueringen24.de berichtete.
Die Situation im Gastgewerbe in Thüringen ist generell angespannt. Gastronomen und Hoteliers kämpfen mit stark steigenden Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal. Eine aktuelle Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) verdeutlicht diese Problematik. Verbandspräsident Mark Kühnelt hat daher Maßnahmen wie eine ermäßigte Mehrwertsteuer für Speisen, flexibelere Arbeitszeiten und weniger Bürokratie gefordert. Obwohl mehr als die Hälfte der gastgewerblichen Unternehmer in Thüringen das Jahr 2024 als positiv einschätzt, hat sich die Stimmung in der Branche aufgrund der hohen Kosten und einer zurückhaltenden Kaufbereitschaft verschlechtert. Mehr als ein Drittel der Betriebe kann keine Prognose für die Zukunft abgeben, und jeder vierte Gastronomiebetrieb befürchtet, in die Verlustzone zu geraten. Diese Herausforderungen belasten das gesamte Gastgewerbe, das in Thüringen aus etwa 4.100 überwiegend familiengeführten Betrieben besteht, wie diethueringer.de berichtete.