Neubrandenburg

Großer Stein in Altentreptow: AfD will umstrittene Namensdebatte neu eröffnen

Der „Große Stein“ am Klosterberg in Altentreptow ist mit 465 Tonnen nicht nur ein beeindruckendes, sondern auch ein historisch bedeutsames touristisches Ausflugsziel. Die AfD-Stadtvertreter Devin Groth und Marten Fürst haben nun Vorschläge zur besseren Vermarktung dieses Wahrzeichens eingebracht. Erste Maßnahmen beinhalten die Beleuchtung des Steins, die bereits im Haushaltsplan für dieses Jahr vorgesehen ist, sowie ein Autobahnschild, das auf den Findling hinweisen soll.

Wie [uckermarkkurier.de](http://www.uckermarkkurier.de/regional/neubrandenburg/afd-will-stasi-entscheidung-zum-grossen-stein-aus-ddr-zeiten-kippen-3477156) berichtete, ist die Beschilderung auf dem Klosterberg bereits abgeschlossen. An den Eingängen sind Tafeln und QR-Codes installiert. Darüber hinaus wünschen sich die AfD-Vertreter mehrere große Schilder an der Landesstraße 35 sowie die Möglichkeit, von dort auf den Klosterberg abzubiegen. Allerdings erklärte Theo Hadrath, Vorsitzender des Klosterbergbeirats, dass eine Abbiege-Verordnung von der L35 aufgrund verkehrsrechtlicher Anordnungen nicht umgesetzt werden könne.

Historie und Eigenschaften des Großen Steins

Der Große Stein, der aus mittelkörnigem Granit besteht, ist der zweitgrößte bekannte Findling Norddeutschlands. Der Stein wiegt 450 Tonnen und hat beeindruckende Maße von 8,2 Metern Länge, 6 Metern Breite und 5,2 Metern Höhe. Er kam wahrscheinlich während der Weichseleiszeit an seinen Standort und wird als Naturdenkmal sowie Geotop geführt. Ursprünglich wurde er 1915 mit einem Relief von Otto von Bismarck eingeweiht, das 1959 auf Befehl des Ministeriums für Staatssicherheit entfernt wurde.

Eine Aufwertung des Steins fand 2021 statt, als die Stadt Altentreptow das Monstrum um rund drei Meter mit hydraulischen Pressen anhob, um dessen Sichtbarkeit zu erhöhen und die touristische Attraktivität zu steigern. Diese Maßnahme kostete insgesamt 244.000 Euro, wovon 70.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds gefördert wurden. Kritiker, wie der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern, beschrieben die Aktion als Verschwendung von Steuermitteln. Zudem erzählt eine Sage, dass der Stein vom Teufel oder einem Riesen nach dem Kirchturm von Altentreptow geworfen wurde.

Fürst brachte auch den Vorschlag ein, den Findling wieder in „Bismarck-Findling“ umzubenennen, da dieser Name früher gebräuchlich war. Hadrath wies jedoch darauf hin, dass eine Rückbenennung keine breite Unterstützung in der Stadtgesellschaft oder bei den Stadtverordneten findet und daher nicht zur Debatte steht.

Für detaillierte Informationen über den Großen Stein, dessen historische Bedeutung und aktuelle Entwicklungen, verweisen wir auf die umfassenden Angaben von [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Stein_(Altentreptow)).