Uckermark

Katzen-Katastrophe in Templin: Tierschutzverein schlägt Alarm!

In der Uckermark sorgt eine steigende Anzahl von Straßenkatzen für Alarmstimmung unter Tierschützern. Der Templiner Tierschutzverein hat angesichts der unkontrollierten Fortpflanzung von Freigängerkatzen einen dringenden Appell zur Kastration dieser Tiere gestartet. Aktuellen Berichten zufolge kann eine einzige Katze in einem Zeitraum von zehn Jahren bis zu zwei Millionen Nachkommen zur Welt bringen, was die Problematik der Katzenpopulation erheblich verschärft.

Ein konkreter Fall ereignete sich im Herbst 2024, als eine ältere Dame in Hammelspring zwei unkastrierte Hofkatzen zurückließ. Diese Katzen fanden Unterschlupf bei einem Nachbarn, der sich um ihr Wohl kümmerte. In der Folgegeburt kamen insgesamt elf Kitten zur Welt. Nach dem Hilferuf der Nachbarsfamilie intervenierte der Tierschutzverein, um die Tiere zu retten.

Kastration und Bekämpfung der Katzenflut

Die Mitglieder des Vereins konnten alle Kitten sowie eine der beiden Mutterkatzen einfangen. Die zweite Mutterkatze ist hochtragend und soll in dem Moment gefangen werden, in dem sie mit ihren Kleinen sichtbar ist. Es besteht ein hohes Risiko von Komplikationen bei der Geburt aufgrund von Stress, was die Dringlichkeit der Maßnahmen erhöht. Bei der Kastration der ersten Katze stellte sich heraus, dass die Mutter und zwei der Kitten tragend waren; die Tierärzte mussten notwendige medizinische Abbrüche vornehmen, um ein erhöhtes Inzestrisiko sowie die Gefahr von Fehl- und Missbildungen zu vermeiden.

Die Tierschützer betonen, dass ohne schnelles Handeln aus den aktuellen 13 Katzen innerhalb von nur zwei Monaten über 50 werden könnten. Der Verein sucht nun dringend gute Zuhause für die elf Kitten, die als menschenfreundlich und nicht aggressiv beschrieben werden. Allerdings sind die Tiere etwas ängstlich und wurden bereits an Pferde sowie Hunde gewöhnt. Die Abgabe erfolgt kastriert, geimpft, gechipt und zahm.

Die Kosten für die Kastration aller Katzen belaufen sich auf schätzungsweise 2.500 bis 3.500 Euro, wobei zusätzliche Ausgaben für Impfungen, Chips und allgemeine Untersuchungen anfallen. Der Tierschutzverein bittet daher um Spenden, welche über die auf der Internetseite des Vereins angegebene Bankverbindung getätigt werden können. Interessierte können den Verein außerdem telefonisch unter 01520 4595128 kontaktieren.

Für eine nachhaltige Lösung des Problems sei es laut [tierschutz.com](https://tierschutz.com/project/katzen-kastrieren-statt-toeten/) entscheidend, die Kastration von Freigängerkatzen voranzutreiben, anstatt die Tiere zu töten. Nur durch diese Maßnahmen könne die unkontrollierte Fortpflanzung effektiv eingedämmt werden.