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Kreis Rhön-Grabfeld: Haushalt 2025 als Herausforderung für Landrat Habermann!

Am 10. April 2025 hat der Landkreis Rhön-Grabfeld seinen Haushalt für das Jahr 2025 verabschiedet. Landrat Thomas Habermann bezeichnete die Vorbereitung des Haushalts als „aufreibende Arbeit“. Die SPD-Fraktion hatte Änderungsanträge eingereicht, die jedoch abgelehnt wurden. Ein zentrales Thema war die Diskussion über eine Erhöhung der Kreisumlage um fünf Prozentpunkte.

Gegen diese Umlagenerhöhung regte sich Widerstand von Stadt- und Gemeinderäten. Kreiskämmerer Marc Huter präsentierte in diesem Zusammenhang Sparvorschläge und eine Streichliste, die in die Haushaltsplanung einflossen. Durch verschiedene Sparmaßnahmen und das Verschieben von Investitionen konnte die Kreisumlage auf 51,1 Prozent erhöht werden, was eine Reduzierung gegenüber ursprünglich geplanten 52 Prozent darstellt. Dieser Umlagesatz wurde mit den Stimmen der CSU, Freien Wähler und Grünen beschlossen.

Haushaltsherausforderungen und Konsolidierung

Die Erhöhung der Umlage soll dazu dienen, die Kommunen zu entlasten, löst jedoch nicht die strukturellen Probleme des Landkreises. Bundesgesetze haben den Landkreisen zusätzliche Aufgaben zugeteilt, ohne dass dafür entsprechende Förderungen bereitgestellt wurden. Zudem belasten steigende Personal- und Energiekosten den Haushalt erheblich. Die Personalkosten sind um sechs Prozent gestiegen, und die Ausgaben für Sozial- und Jugendhilfe wachsen kontinuierlich.

Ein besonders alarmierendes Defizit zeigt sich im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), dessen Fehlbetrag sich auf rund 7,4 Millionen Euro beläuft – eine Verneunzehnfachung seit 2019. Um Kosten zu senken, wurden Sanierungen von Straßenprojekten aufgeschoben, was eine Einsparung von rund einer Million Euro zur Folge hatte. Der Kulturhaushalt konnte durch eine Reduzierung des Personalaufwands um 163.000 Euro entlastet werden.

Dieser Haushalt wurde als „Kompromiss-Haushalt“ bezeichnet, und der Landkreis verfügt über keine Liquiditätsreserven mehr. Die Notwendigkeit für eine Haushaltskonsolidierung wird als dringend erachtet. Das Konzept zur Haushaltskonsolidierung für die Jahre 2024 bis 2028 wurde mehrheitlich beschlossen, wie [mainpost.de](https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/kreis-etat-fuer-rhoen-grabfeld-der-schwierigste-haushalt-in-der-amtszeit-von-thomas-habermann-wurde-festgezurrt-art-11748788) berichtete. Weitere Informationen zur Thematik der Haushaltskonsolidierung in Kommunen finden sich in einer Studie von [haushaltssteuerung.de](https://www.haushaltssteuerung.de/dokumente/andreas-burth-haushaltskonsolidierung-in-kommunen.pdf).