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Eier-Hochsaison zu Ostern: Bauernverband beruhigt Verbraucher in Sachsen-Anhalt

Die Nachfrage nach Eiern steigt vor Ostern, was in Sachsen-Anhalt zu einer erhöhten Besorgnis bezüglich möglicher Engpässe führt. Der Bauernverband Sachsen-Anhalt teilte mit, dass trotz der gestiegenen Nachfrage keine flächendeckende Eierknappheit zu erwarten ist. Es könnten jedoch Engpässe bei bestimmten Sorten oder Verpackungsgrößen auftreten, was als saisonales Phänomen beschrieben wird. Der Verband rät von Vorratskäufen ab und empfiehlt einen maßvollen Einkauf.

Laut dem Altenweddinger Geflügelhof hat sich die Kundennachfrage vor Ostern verdoppelt bis vervierfacht. Ähnliche Nachfragespitzen treten auch zu Weihnachten und Pfingsten auf. Insgesamt legen rund 90.000 Legehennen täglich Eier an drei Standorten in der Börde, wobei über 90 Prozent der jungen Hennen täglich ein Ei legen. Im Jahr 2024 stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern auf 249 Eier, was einen Anstieg um zehn Eier im Vergleich zum Vorjahr darstellt, während die Eierproduktion in Deutschland nicht im gleichen Maße zugenommen hat.

Eierproduktion in Deutschland

In Sachsen-Anhalt gibt es einen leichten Trend hin zu mehr Eiern: Im Jahr 2023 wurden knapp 690 Millionen Eier erzeugt, was etwa zehn Millionen mehr als im Jahr 2022 entspricht. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2013 gut 460 Millionen Eier produziert. Die durchschnittliche Produktion pro Henne beträgt 306 Eier jährlich, wobei die Mehrheit der Eier aus Bodenhaltung stammt.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtete zudem, dass der Gesamtverbrauch von Nahrungsmitteln im Jahr 2024 auf 20,8 Milliarden Eier gestiegen ist – ein Zuwachs um über vier Prozent. Gründe dafür sind stabile Preise im Einzelhandel und flexitarische Ernährungsweisen. Der Bestand an Legehennen lag 2024 bei 51,4 Millionen Tieren, was einen Anstieg um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Legeleistung stieg 2024 auf 295 Eier je Henne, ein Anstieg nach rückläufigen Tendenzen in vorangegangenen Jahren. Trotzdem fiel der Selbstversorgungsgrad auf 72,2 Prozent, was einen Rückgang um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023 bedeutet.

Die Importe von Schaleneiern stiegen 2024 um knapp sieben Prozent, während die Exporte von Schaleneiern bei 1,9 Milliarden Eiern lagen und um zwei Prozent zunahmen. Die Versorgungsbilanzen ab 2022 basieren auf neuen Bevölkerungszahlen des Zensus 2022, wodurch eine Vergleichbarkeit mit Werten vorheriger Jahre derzeit nicht möglich ist.