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Bargeld in Not: Geldautomaten im Werra-Meißner-Kreis verschwinden!

Im Werra-Meißner-Kreis wird die Bargeldversorgung zunehmend vom Einzelhandel übernommen, da die Zahl der Geldautomaten kontinuierlich sinkt. Laut [HNA](https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/weniger-geldautomaten-bargeld-gibt-an-der-kasse-werra-meissner-kreis-93675066.html) gibt es derzeit in Deutschland etwa 51.000 Geldautomaten, während es 2018 noch über 59.000 waren. Im Werra-Meißner-Kreis existieren nur noch rund zwei Dutzend Geldautomaten-Standorte, was die Bargeldabhebung für die Bevölkerung erschwert.

Besonders stark sind die Rückgänge bei den Banken, die ihre Automaten immer weiter reduzieren. Die Spardabank, Commerzbank und ING Diba besitzen jeweils einen Geldautomaten, während die Deutsche Bank und Postbank gar keine Automaten im Kreis haben. Unter den Geldinstituten hat die Sparkasse Werra-Meißner mit elf Standorten die meisten Automaten, gefolgt von der VR-Bank Mitte mit sechs Selbstbedienungsautomaten. Die Bargeldversorgung wird jedoch nicht nur durch Geldautomaten sichergestellt; Supermärkte wie Aldi, Edeka und Lidl bieten Cashback-Systeme an, die es ermöglichen, beim Einkauf Bargeld abzuheben. Durch diese Systeme können die Kunden Bargeld abheben, indem sie einen bestimmten Betrag beim Einkauf bezahlen.

Aktuelle Entwicklungen und Statistiken zur Bargeldversorgung

Die Bundesbank analysierte die Erreichbarkeit von Bargeldbezugspunkten in Deutschland und stellte fest, dass die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin einen Geldautomaten oder Bankschalter innerhalb von fünf Kilometern erreichen kann. Laut [Bundesbank](https://publikationen.bundesbank.de/publikationen-de/berichte-studien/monatsberichte/monatsbericht-maerz-2025-952146?article=zugang-zu-bargeld-in-deutschland-952154) wohnen 95,3 % der Menschen höchstens fünf Kilometer von einem Abhebeort entfernt. Die durchschnittliche Entfernung zum nächstgelegenen Geldautomaten beträgt 1,4 Kilometer, während Kunden für eine Abhebung durchschnittlich neun Minuten benötigen.

Dennoch hat sich die Wahrnehmung des Zugangs zu Geldautomaten verschlechtert. Der Anteil der Bevölkerung, der den Zugang als schwierig bezeichnet, stieg von 6 % im Jahr 2021 auf 15 % im Jahr 2023. Die Gründe für diese Wahrnehmungsänderung sind unter anderem die Schließung von Bankfilialen und die geringere Anzahl verfügbarer Geldautomaten. Während die geografische Verfügbarkeit von Abhebeorten zwischen 2021 und 2023 moderat abgenommen hat, bleibt der Zugang zu Bargeld durch Cashback-Optionen in Geschäften eine wichtige Ergänzung.