Am Mittwochnachmittag kam es auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Oldenburg in Delmenhorst zu einem Vorfall, bei dem unbekannte Täter einen größeren Gegenstand auf die Gleise legten. Ein Zug der Nordwestbahn, der in Richtung Oldenburg unterwegs war, kollidierte gegen 15.40 Uhr mit diesem Gegenstand. Der Triebfahrzeugführer leitete umgehend eine Schnellbremsung ein und stoppte den Zug, der infolgedessen beschädigt wurde. Nach Erreichen des Bahnhofs in Delmenhorst wurde der Zug aus dem Betrieb genommen, verletzt wurde jedoch niemand unter den etwa 200 Reisenden.
Die Bundespolizei nahm am Ort der Kollision die Ermittlungen auf und fand Betonstücke, die als der Gegenstand identifiziert wurden, mit dem der Zug zusammengestoßen war. Wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr haben die Ermittler die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt: Sachdienliche Hinweise können an die Bundespolizei in Oldenburg unter der Telefonnummer 04 41 / 21 83 80 gegeben werden. Zudem warnte die Bundespolizei vor den Gefahren an Bahnanlagen, da unerlaubte Gleisüberschreitungen erhebliche Eigengefährdungen nach sich ziehen können. Herannahende Züge sind oft sehr leise und werden daher spät wahrgenommen, sodass der Bremsweg eines Zuges wesentlich länger ist als der eines Straßenfahrzeugs.
Ähnliche Vorfälle in der Region
Ein weiterer gefährlicher Vorfall ereignete sich am 5. Dezember 2022 auf der Bahnstrecke zwischen Delmenhorst und Bremen. Ein unbekannter Fußgänger überquerte die Gleise, übersah dabei einen herannahenden Zug und zwang den Zugführer zur Vollbremsung. Während es zu keinem Zusammenstoß kam, wurde die Bahnstrecke für etwa anderthalb Stunden gesperrt, um umfassende Überprüfungen im Gleiskörper durchzuführen. Auch in diesem Fall wurde ein Strafverfahren gegen die unbekannte Person wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet, wie [de.nepoli.eu](https://de.nepoli.eu/2022/12/06/pol-del-stadt-delmenhorst-gefaehrlicher-eingriff-in-den-bahnverkehr-durch-fussgaenger/) berichtet.
