DeutschlandMeißenZwickau

Sexueller Missbrauch in Meißen: zwei Männer vor Gericht!

In Meißen wird ein 42-jähriger Mann aus Zwickau wegen versuchten sexuellen Missbrauchs angeklagt, nachdem er 2021 über Telegram mit einem vermeintlich 12-jährigen Mädchen kommuniziert haben soll. In den Nachrichten, die zwischen dem Angeklagten und dem Kind ausgetauscht wurden, ging es um Nacktbilder und ein geplantes Sex-Treffen, das jedoch nicht zustande kam. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und schildert stattdessen einen Vorfall in einer Berufsschule, bei dem er mit seiner Freundin auf die Toilette gegangen sei und dabei von drei beobachtenden Jungen hämisch beschuldigt wurde, Sex zu haben. Laut einem Betreuungsgutachten leidet der Angeklagte an einer geistigen Behinderung.

Das angebliche Mädchen entpuppte sich als Junge aus Großenhain, der den Angeklagten kannte und ihn als „Pädo“ im Telefonbuch speicherte. Dieser wollte den Angeklagten überführen, da er vermutete, dass dieser auch mit anderen Mädchen der Schule Kontakt hatte. Der Angeklagte hatte den Jungen ursprünglich kontaktiert, wobei die Umstände, wie er dessen Nummer erhielt, unklar blieben. Es gibt Hinweise darauf, dass er von Heranwachsenden der Schule schikaniert wurde. Der Zeuge machte einen Versuch, den Angeklagten in eine Falle zu locken; das geplante Treffen kam jedoch nicht zustande. Bei einer Polizeikontrolle geriet der Junge in Schwierigkeiten, was zur Anzeige führte.

Gerichtliche Verhandlung und Urteil

Der Fall wurde nach vier Jahren vor dem Amtsgericht Meißen verhandelt. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe, während der Verteidiger auf Freispruch plädierte. Der Richter sprach den Angeklagten wegen versuchten sexuellen Missbrauchs schuldig, verhängte jedoch lediglich eine Verwarnung, die an eine einjährige Bewährungszeit gebunden ist. Zudem wurde der verurteilte Mann zu einer Zahlung von 200 Euro an die Kinderarche Sachsen verurteilt.

Ein weiterer Vorfall in Meißen, der ebenfalls im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch steht, ereignete sich im November 2024. Ein 19-jähriger Mann wurde am 20. Februar 2025 festgenommen, nachdem er beschuldigt wurde, ein neunjähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Der Täter soll dem Mädchen zunächst Geld angeboten haben, was sie jedoch ablehnte. Daraufhin hielt er ihr den Mund zu und wurde übergriffig. Eine Zeugin bemerkte das Geschehen und der Täter floh daraufhin. Die Polizei suchte monatelang mit einem Phantombild nach dem Verdächtigen, der sich nun in Untersuchungshaft befindet und bisher zu den Vorwürfen geschwiegen hat. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden dauern an.