Rottweil

Heimbach in Leinstetten: Naturjuwel wird für 240.000 Euro revitalisiert!

Die Stadt Leinstetten plant die Renaturierung des Heimbachs, um dessen ökologische Durchgängigkeit wiederherzustellen. Der Umbau des Streichwehrs des ehemaligen Sägewerks an dieser Stelle soll noch in diesem Jahr erfolgen. Laut einem Bericht des Schwarzwälder Bote wird das Projekt voraussichtlich 240.000 Euro kosten und könnte 220.000 Öko-Punkte einbringen, die für Erschließungsvorhaben benötigt werden. Der Umbau sieht vor, das bestehende Wehr mit einer Länge von 18 Metern, einer Breite von 5 Metern und einer Höhe von 1,8 Metern abzureißen und an dessen Stelle ein 68 Meter langes, durchgehendes Gerinne mit flachem Gefälle zu errichten.

Die Bauzeit für das Projekt wird auf sechs bis sieben Wochen geschätzt, wobei die Rinne trocken hergestellt werden muss. Freuen kann sich die Stadt darüber, dass sich aktuell kein Biber am Heimbach aufhält, was dem Projektstart zugutekommt. Im Haushaltsplan 2025 sind bereits 200.000 Euro für die Renaturierung eingeplant. Zudem hat der Gemeinderat den überplanmäßigen Mehrkosten von 40.000 Euro zugestimmt, die durch den Verzicht auf den Kauf einer Laderaupe für die Erddeponie finanziert werden.

Renaturierung in Weil im Schönbuch

Während Leinstetten an der Renaturierung des Heimbachs arbeitet, plant die Gemeinde Weil im Schönbuch ebenfalls eine naturnahe Umgestaltung des Bachs Schaich. Die Maßnahme soll rund 1,3 Millionen Euro kosten und eine Länge von etwa 100 Metern betreffen. Ziel dieser Umgestaltung ist es, Ökopunkte für ein geplantes Neubaugebiet Bäumlesweg zu sammeln, das 16 Hektar im Nordwesten der Gemeinde umfasst. In der Region Baden-Württemberg ist Bauland Mangelware, weshalb Ausgleichsmaßnahmen zur Schaffung neuer Bauflächen notwendig sind, wie im Kreiszeitung Böblinger Bote berichtet.

Die Maßnahme stieß im Gemeinderat auf breite Zustimmung, doch gab es auch Kritik an der Umsetzung. Die Schaich fließt am Südrand der Gemeinde und soll durch diese Maßnahmen aufgewertet werden, um somit zur ökologischen Ausgleichsbilanz des Neubaugebiets beizutragen.