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Görlitz erinnert: Ausstellung enthüllt Geheimnisse der NS-Zeit!

Am Nikolaigraben in Görlitz wird derzeit an mehreren Baustellen gearbeitet, die bis Ende Mai 2024 abgeschlossen sein sollen. Zu den bedeutendsten Projekten zählt der Abriss und Neubau der maroden Brücke an der Rauschwalder-/Reichenbacher Straße, der voraussichtlich im Oktober 2024 beginnen wird. Diese Brücke ist seit 115 Jahren in Betrieb und wird im Jahr 2027 für etwa drei Jahre vollständig abgerissen und neu gebaut. Während dieser Zeit wird die Hauptstraße für mindestens zwei Jahre vollständig gesperrt, jedoch bleibt der Fußgängerverkehr möglich, wie Sächsische.de berichtet.

Des Weiteren ist im Görlitzer Kaisertrutz eine wichtige Ausstellung über die Zeit des Nationalsozialismus bis Mitte Dezember 2023 zu sehen. Diese Ausstellung ist besonders bedeutend, da es in der Oberlausitz nur wenige Ausstellungen zu diesem Thema gibt. Die Gründe dafür sind mangelnde Forschung sowie fehlende Dokumente, Geld und Personal. In der Bäckerei Wittig in Rauschwalde wird unterdessen ein gläserner Anbau sowie eine neue Terrasse geplant, um die hohe Besucherzahl zu bewältigen, mit einer Eröffnung, die für Mitte bis Ende April 2024 vorgesehen ist.

Geruchsbelästigung und finanziellen Herausforderungen

Ein weiteres Thema, das die Region beschäftigt, sind anhaltende Geruchsbelästigungen durch eine Molkerei in Niesky, die bereits seit zweieinhalb Jahren bestehen. Die Anwohner klagen über den unangenehmen Geruch, der ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Der Stadtrat plant eine Einwohnerversammlung mit der Molkerei, der Stadt und dem Landkreis, um eine Lösung des Problems zu finden. Zudem werden rechtliche Schritte aufgrund der Geruchsbelästigung erwogen.

Die finanziellen Herausforderungen der Stadt Görlitz sind ebenfalls ein Thema. Der Haushaltsplan für die Jahre 2024 und 2025 steht und sieht Sparmaßnahmen vor. Geplant sind unter anderem Erhöhungen bei Parkausweisen und der Grundsteuer, was auf Unmut unter den Bürgern stößt. Oberbürgermeister Octavian Ursu hat sich in einem Interview zu den finanziellen Herausforderungen und möglichen Maßnahmen geäußert.

Die Stadt Görlitz ist zudem stark von den Folgen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs geprägt. Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Krieges zum 80. Mal, was Anlass für eine Sonderausstellung im Kaisertrutz gibt. Diese Ausstellung, die vom 21. März bis 14. Dezember 2025 stattfindet, beleuchtet bislang unbekannte Perspektiven auf das Leben der Görlitzer Stadtbevölkerung zwischen 1933 und 1945, wie Görlitzer Sammlungen berichtet. Der Fokus liegt auf persönlichen Erinnerungen, Biografien und Familiengeschichten. Zu den Themen gehören die Alltagserfahrungen während der nationalsozialistischen Diktatur sowie die Kriegszeiten.

Die Ausstellung wird von den Historikern Dr. Jasper v. Richthofen und Dr. Sven Brajer geleitet und bietet ein Begleitprogramm mit Veranstaltungen und Lehrerfortbildungen an. Sie thematisiert auch die Auswirkungen der NSDAP in Görlitz, die Gleichschaltung von Vereinen sowie die Entfernung jüdischer Mitglieder.