
Das Theater in Trier steht vor einer umfassenden Sanierung, die nicht nur den Abriss des alten Eingangsfoyers beinhaltet, sondern auch eine Neugestaltung des gesamten Eingangsbereichs. Laut einem Bericht von Volksfreund wird der neue Eingang künftig von Süd nach Osten verlegt und soll sich zur Stadt hin öffnen. Der derzeitige Eingang, der seit über 60 Jahren Kasse und Garderobe beherbergt, wird abgerissen. Die Passanten vom Viehmarkt werden den neuen Zugang an der Gerty-Spiess-Straße, wenige Meter hinter der Parkhaus-Ausfahrt, finden.
Die geplante Sanierung schließt einen gläsernen Anbau ein, der von Gastronomie und offenen Bereichen flankiert wird. Diese neuen Flächen sollen Fußgängern Pausen und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Besonders hervorzuheben ist, dass auch Personen, die nicht ins Theater möchten, das Gebäude durchqueren können, außer nachts, wenn die Kultureinrichtung geschlossen ist. Triers Kulturdezernent Markus Nöhl betont, dass der Ort offen und für alle zugänglich bleiben soll.
Sanierungsdetails und finanzielle Aspekte
Zusätzlich zu den baulichen Veränderungen haben die Architekturbüros MOW und Fabre Speller den Zuschlag für die Sanierung erhalten, berichtet trier.de. Beide Büros bringen Erfahrung mit Sanierungen in Städten wie Paris und Frankfurt mit und werden als Generalplaner fungieren, um die verschiedenen Gewerke zu koordinieren. Die Entscheidung fiel nach der Prüfung von 14 Bewerbungen, aus denen fünf Büro zur Teilnahme zugelassen wurden.
Die Sanierung ist notwendig, um strukturelle Probleme wie Löcher in Wänden, feuchte Wände, Schimmel und veraltete Sanitäranlagen zu beheben. Auch die energetische Effizienz des Gebäudes soll verbessert werden, insbesondere durch den Einbau neuer Verglasungen. Die Stadt plant, insgesamt 81,7 Millionen Euro in die Sanierung zu investieren, eine deutliche Steigerung der Kosten von zuvor 51 Millionen Euro. Man rechnet mit einer Förderquote von 60 % durch das Land, jedoch wird erwartet, dass die Sanierung das städtische Budget über fünf Jahre mit 5-6 Millionen Euro belastet.
Die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung sollen bis Mitte November 2023 abgeschlossen sein. Zudem wird der Förderantrag zeitgleich eingereicht, mit der Hoffnung auf eine Bewilligung bis Mitte 2026. Der Baubeginn ist für Ende 2026 vorgesehen, die Arbeiten werden mindestens drei Jahre in Anspruch nehmen, sodass mit einer Fertigstellung nach 2030 zu rechnen ist.