
Die Zukunft Berlins steht im Mittelpunkt einer aufsehenserregenden Vision, die von Robert Harting vorgestellt wurde. Die Planung für Berlin 2030 zielt darauf ab, die Stadt in einer digitalisierten, ökologisch orientierten und sozial gerechten Welt neu zu gestalten. Im Rahmen dieser Vision wird ein Konzept entwickelt, das Technologie, Teilhabe und urbanen Wandel intelligent verknüpft, berichtet der Tagesspiegel.
Zu den zentralen Punkten der Vision gehören mehrere Maßnahmen, die große Veränderungen in der Berliner Stadtstruktur anstreben:
Wichtige Maßnahmen der Vision
- Tourismusabgabe 2.0 – „Pay per Impact“: Die City Tax wird auf 12 % angehoben, dynamisch angepasst und zweckgebunden. Die Einnahmen fließen in Wohnprojekte, digitale Infrastruktur und urbane Innovation. Bürger:innen können die Verwendung der Gelder auf einer öffentlichen Plattform verfolgen.
- „Berlin Moves U“ – Kostenlose Nahmobilität für U25 & Ü65: Menschen unter 25 und über 65 Jahren fahren kostenlos im öffentlichen Nahverkehr, finanziert durch den Digitalfonds und die Tourismusabgabe.
- „Smart Welcome“ – Digitale Integration für Neu-Berliner:innen: Eine mehrsprachige Plattform soll Neu-Berliner:innen unterstützen, indem sie Informationen zu Wohnraum, Jobs, Sprachkursen und Community-Angeboten bereitstellt.
- „Zenat“ – Digitale Bürgerbeteiligung: Eine digitale Beteiligungsplattform, die vor Wahlen freigeschaltet wird, ermöglicht es Bürger:innen, relevante Themen zu priorisieren. Themen mit über 34 % Zustimmung müssen in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden.
- 24/7 Digitale Verwaltung: Die Stadtverwaltung wird radikal digitalisiert und ist rund um die Uhr verfügbar, sodass Behördengänge durch eine benutzerfreundliche Plattform ersetzt werden.
- Berliner Digitalfonds 2030: Ein Investmentfonds mit 2 Milliarden Euro zur Förderung von Start-ups und sozialen Innovationen, dessen Rückzahlung über eine Stadtdividende im Erfolgsfall erfolgt.
- Steuerfreiheit für emissionsfreie Autos mit Anwohnervignette: Emissionsfreie Autos erhalten Anwohnervignetten und Steuerfreiheit, um den Stadtraum zugunsten nachhaltiger Mobilität und öffentlichen Raums neu zu verteilen.
- Transparente und zugängliche Architektur: Neue Gebäude sollen offene Orte mit touristischem oder kulturellem Mehrwert schaffen, mit einem Fokus auf transparente Fassaden und begehbare Ebenen.
- Transformation alter Bauten: Die Vision sieht die Transformation alter Nachkriegsbauten vor, wobei Denkmalschutz neu interpretiert wird, um Wandel zu fördern.
- Verpflichtende digitale Praktika ab der 7. Klasse: Um technologische Kompetenzen zu fördern, sollen digitale Praktika eingeführt werden. Zudem wird Gamification von Gesundheit im Sportunterricht und eine Stärkung des Bundesfinales für Schulsport angestrebt.
Berlin 2030 wird als ein Gesellschaftsvertrag beschrieben, der auf Vertrauen, Teilhabe und Verantwortung basiert, wie es auch in einer umfassenden Analyse zu digitalen Veränderungen in Städten dargelegt ist, die in der Veröffentlichung von De Gruyter Brill behandelt wird.