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Beklemmende Premiere: Die Zofen überschreitet Grenzen des Spiels!

Am 25. April 2025 fand die Premiere von „Die Zofen“ am Schauspiel Frankfurt statt. Die Inszenierung unter der Regie von Rieke Süßkow basiert auf dem Stück von Jean Genet und zeigt das Spiel von Herrschaft und Knechtschaft zwischen den Zofen Claire und Solange sowie ihrer gnädigen Herrin.

Die Schauspielerinnen Aleksandra Ćorović, Katharina Linder und Nina Wolf verkörpern die Hauptrollen, während Mirjam Stängl für die Bühnenausstattung und Sabrina Bosshard für die Kostüme verantwortlich zeichnet. Die Inszenierung setzt auf eine beklemmende Atmosphäre: Die Bühne ist in einem horrortauglichen Lila gehalten und mit wuchernden Auswüchsen versehen, die die Bewegungsfreiheit der Darsteller einschränken. Die Kostüme umfassen unter anderem glatzköpfige Latex-Vollmasken und lilafarbene Strampler, kombiniert mit fleischfarbenen Ganzkörperbodies und flachen Lackschuhen.

Die Inszenierung

In der Inszenierung wird ein ständiger Rollenwechsel zwischen den Charakteren deutlich, wobei die Grenzen von Vorstellung und Wirklichkeit in ihrem sadomasochistischen Spiel verschwimmen. Während die Schwestern in der Abwesenheit ihrer Herrin den Aufstand üben, zeigt die letzte Szene zwei Leichen und wirft die Frage nach dem Prinzip der Herrschaft auf. Mordlust und Todesangst sind Teil ihres Geschehens, und die gegenseitige Abhängigkeit der drei Frauen wird klar sichtbar.
Die Dauer der Aufführung beträgt 1 Stunde 40 Minuten ohne Pause und hinterlässt ein Gefühl der Beklommenheit. Die Inszenierung wechselt zwischen Ritualen und verstörenden Elementen, wie blauen Gummihandschuhen als mehrdeutige Objekte des Begehrens und Ekels.

Das Stück „Die Zofen“ ist das meistgespielte Werk von Jean Genet und sorgte bereits bei seiner Uraufführung im Jahr 1947 für heftigen Widerstand. Rieke Süßkows Arbeiten wurden zudem bereits zweimal zum Theatertreffen eingeladen, was das hohe Ansehen ihrer Inszenierungen unterstreicht, wie nachtkritik.de berichtete. Weitere Informationen zu den Aufführungen und den Details der Produktion sind auch auf der Webseite des Schauspiel Frankfurt zu finden, wie schauspielfrankfurt.de mitteilt.