Alb-Donau-KreisBaden-Württemberg

Walpurgisnacht: Polizei warnt vor gefährlichen Streichen und Sachschäden!

In der Walpurgisnacht, die in der Nacht zum 1. Mai gefeiert wird, warnen die Behörden vor Sachbeschädigungen und gefährlichen Aktionen. T-Online berichtete, dass das Fällen von Maibäumen als Sachbeschädigung gilt. Innenminister Thomas Strobl (CDU) unterstrich, dass Schäden an Eigentum und Verletzungen von Personen keine harmlosen Streiche seien.

Die Polizei Baden-Württemberg überwacht die Walpurgisnacht und wird bei Bedarf aktiv. Traditionelle, jedoch unbedenkliche Streiche umfassen etwa das Umstellen von Gartengeräten und das Verziehen von Mülltonnen. Das Polizeipräsidium Ulm warnte, dass die Nacht kein „Ausnahmetag“ ist und die Polizei verstärkt präsent sein wird. In den letzten Jahren gab es Vorfälle, die die Polizei auf den Plan rief, wie das Fällen von Maibäumen. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorfall in Simmozheim, bei dem die Feuerwehr aufgrund von Unfallgefahr eingreifen musste. Zudem beschädigte ein Mann in Dietenheim einen Zierbrunnen und einen Gartenzaun, indem er einen Maibaum umhielt.

Polizei warnt vor gefährlichen Streichaktionen

Das Werfen von Eiern, Böllern sowie Schmierereien kann ebenfalls als Sachbeschädigung verfolgt werden. Gefährliche Aktionen wie brennende Mülleimer und herausgehobene Gullydeckel werden als Straftaten gewertet. Ein weiteres Beispiel für problematische Aktionen war 2019 in Gerstetten, als Jugendliche eine Straße mit Traktoren blockierten, um einen Maibaum aufzustellen, wodurch ein Polizeieinsatz notwendig wurde.

Die Polizei appelliert an Eltern, mit ihren Kindern über erlaubte und unerlaubte Aktionen zu sprechen. Es wird betont, dass originelle Scherze erlaubt sind, solange sie niemanden gefährden oder schädigen. Das zunehmende Problem des Alkoholmissbrauchs und gefährlicher Scherze wird ebenfalls von den Behörden anerkannt, die den Fokus auf Jugendschutz und Verkehrssicherheit legen.

Zusätzlich zu diesen Warnungen ist es wichtig zu beachten, dass Maibäume in Bayern traditionell eine zentrale Rolle im sozialen Leben der Dorfgemeinschaften spielen, wie die Forschungsplattform ArchiveBay berichtet. Das Aufstellen und Schmücken der Bäume fördert das Miteinander und ist oft mit lokalen Rivalitäten behaftet. Burschengruppen oder Vereine versuchen, den Maibaum durch List zu stehlen, wobei ungeschriebene Gesetze gewaltfreies Vorgehen und unbeschädigte Bäume vorschreiben.

In der Vergangenheit kam es jedoch auch zu aggressiven oder zerstörerischen Vorgehensweisen, die polizeiliche Maßnahmen nach sich ziehen konnten. Ein Beispiel ereignete sich 1987 in Bad Kötzting, wo nach dem Aufstellen eines Maibaums die Täter nicht ermittelt wurden und das Verfahren eingestellt werden musste. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass trotz der schönen Traditionen rund um den Maibaum auch Gefahren bestehen, die rechtzeitig kommuniziert werden sollten.