Erfurt

Sicherer Anger: Projekt gegen Verbrechen startet in Erfurt!

Der Erfurter Anger gilt als der belebteste, aber auch als der gefährlichste Ort in Erfurt. Wie Thüringen24 berichtete, kommt es dort häufig zu Verbrechen wie Schlägereien, Diebstählen und Belästigungen. Seit Jahren gibt es Diskussionen über die zukünftige Gestaltung des Platzes. Um das Sicherheitsgefühl am Anger zu verbessern, wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Bürger und Studierende zur Zusammenarbeit anregen soll. Dieses Projekt ist Teil eines Studienprojekts der Bauhaus-Universität Weimar.

Bis Juli 2023 werden Studierende in Kooperation mit dem Dezernat für Stadtentwicklung, Kultur und Welterbe sowie dem Citymanagement Erfurt den Anger analysieren. Die Studierenden beobachten das Geschehen, führen Interviews mit Passanten und entwickeln Ideen für die zukünftige Entwicklung des Platzes. Ziel ist es, die Herausforderungen des Angers zu beleuchten und seinen Status als Angst-Hotspot zu verändern. Der Auftakt des Projektes wird durch eine Podiumsdiskussion am 24. April im Foyer des Angermuseums eingeläutet, bei der verschiedene Beteiligte und Bürger über die Veränderungen des Angers und zukünftige Wünsche sprechen sollen.

Schlägereien und Sicherheitsmaßnahmen

Am Wochenende kam es erneut zu Schlägereien auf dem Erfurter Anger, wie MDR berichtete. Die Stadt fordert eine schnelle und konsequente Aufklärung dieser Vorfälle. Sicherheitsdezernent Andreas Horn (CDU) betont, dass solche Taten nicht hingenommen werden dürfen und spricht sich für eine rasche und effektive Strafverfolgung aus. Die Polizei soll verstärkt in den Abend- und Nachtstunden präsent sein. Zudem wird die Videoüberwachung als sinnvoller Baustein zur Verbesserung der Sicherheit angesehen.

In diesem Zusammenhang hat Horn erneut Innenminister Georg Maier (SPD) angeschrieben, jedoch bislang keine Reaktion erhalten. Auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) äußert seine Bedenken und weist auf den alarmierend hohen Anteil an Flüchtlingen unter den Beteiligten der Schlägerei hin. Er betont, dass Flüchtlinge sich an geltende Gesetze halten sollten.