
Am 5. Mai 2025 wurde in Stralsund eine umfassende Messung der Luftqualität vorgenommen, bei der insbesondere die Feinstaubpartikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst wurden. Die Messstation am Knieperdamm dokumentiert, dass der Grenzwert für PM10 bei 50 Partikeln pro Kubikmeter liegt und dieser jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand von drei Hauptwerten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Grenzwerte für die Luftqualität sind wie folgt definiert: Bei „sehr schlechten“ Bedingungen liegt der Wert für Stickstoffdioxid über 200 µg/m³, für Feinstaub über 100 µg/m³ und für Ozon über 240 µg/m³. Bei „schlechten“ Werten befinden sich die Werte für Stickstoffdioxid zwischen 101 und 200 µg/m³, für Feinstaub zwischen 51 und 100 µg/m³ sowie für Ozon zwischen 181 und 240 µg/m³. Ein „mäßiger“ Status wird durch Werte von Stickstoffdioxid von 41 bis 100 µg/m³, Feinstaub von 35 bis 50 µg/m³ und Ozon von 121 bis 180 µg/m³ gekennzeichnet.
Luftqualitäts-Messungen und Empfehlungen
Die Messungen der Luftqualität erfolgen als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. In der Europäischen Union sind jährlich rund 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Bei schlechter Luftqualität werden verschiedene Empfehlungen ausgesprochen: Bei „sehr schlechten“ Werten sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechten“ Werten wird geraten, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu unterlassen. Ein „mäßiger“ Zustand weist darauf hin, dass kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind, während langfristige Effekte möglich sein können.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass das Feuerwerk zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führt, insbesondere in der Silvesternacht, jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. Jährlich werden durch Feuerwerke etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, von denen 1500 Tonnen (75%) in der Silvesternacht emittiert werden. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung stark ansteigen, was von den Wetterbedingungen abhängt.
Weitere Informationen über die Feinstaubbelastung in Deutschland seit 2000 zeigen, dass die PM10-Jahresmittelwerte heute zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen und seit den 1990er Jahren gesunken sind, als sie bei 50 µg/m³ lagen. In städtischen Ballungsräumen ist die Messnetzdichte aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie besonders hoch, was zu einem Anstieg der PM10-Konzentrationen führen kann, insbesondere in trockenen Wintern oder heißen Sommern. Laut [Umweltbundesamt](https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/feinstaub-belastung) wurden seit 2012 an allen Messstationen keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt, stellt jedoch schwerwiegende gesundheitliche Risiken dar, die je nach Partikelgröße variieren.