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Strenge Regeln für Wohnmobile: Hohe Strafen in Griechenland!

In Griechenland gelten ab sofort strengere Vorschriften für Wohnmobilurlauber, um das sogenannte Wildcampen einzudämmen und die Umwelt sowie das kulturelle Erbe zu schützen. Wie ADAC berichtete, dürfen Camper künftig nicht länger als 24 Stunden mit ihrem Wohnmobil parken, es sei denn, sie befinden sich auf Campingplätzen oder ausgewiesenen Parkplätzen.

Das neue Gesetz, Nummer 5170/2025, legt strenge Regeln fest, die das Parken an sensiblen Orten wie archäologischen Stätten, Küstenstreifen, Stränden, Waldrändern und in öffentlichen Bereichen für längere Zeiträume unterbinden. Außerdem ist das Parken auf regulären öffentlichen Parkplätzen ebenfalls auf 24 Stunden begrenzt. Verstöße gegen diese Verordnung können ein Bußgeld von 300 Euro pro Person nach sich ziehen. Bei Widerspruch oder Flucht vor einem Bußgeldbescheid drohen sogar bis zu 3000 Euro Geldstrafe und bis zu drei Monate Haft.

Neue Regelungen und Überwachung

Ein Bericht von Auto Motor und Sport hebt hervor, dass das Gesetz zum Schutz von Natur und Kulturerbe bereits Anfang 2023 in Kraft trat. Zu Beginn setzen die Behörden auf Aufklärung und Ermahnungen, während ab der Urlaubssaison 2025 eine konsequente Durchsetzung der Regelungen vorgesehen ist. Das sogenannte „freie Stehen“ mit Wohnmobilen außerhalb lizensierter Campingplätze wird nun rigoros verfolgt.

Die Regelungen erfordern zudem, dass Privatpersonen nur ein Wohnmobil auf ihrem Grundstück dulden dürfen; bei weiteren Fahrzeugen ist eine Genehmigung notwendig. Das Aufstellen von Markisen oder das Zubereiten von Speisen außerhalb von Campingplätzen ist ebenfalls untersagt. Gemeinden können spezielle Flächen für Wohnmobile ausweisen, jedoch nur mit zeitlichen Begrenzungen. Diese Maßnahmen führen zu einer Erhöhung der Notwendigkeit von Reservierungen auf Campingplätzen, was spontane Reisen erheblich erschwert.

Die Einhaltung der neuen Vorschriften wird flächendeckend kontrolliert und sanktioniert. Der griechische Wohnmobilclub mit 530 Mitgliedern kündigte bereits Proteste und einen Wohnmobil-Konvoi an, während das Tourismusministerium den Fokus auf den Schutz des öffentlichen Interesses sowie die Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit legt.