
Am 4. Mai 2025 fand an der KZ-Gedenkstätte Surtal bei Surberg eine Gedenkveranstaltung statt, an der rund 130 Bürger teilnahmen. Die Veranstaltung erinnerte an die 66 Opfer eines Massakers, das vor 80 Jahren stattfand. Die meisten der Ermordeten waren jüdisische Häftlinge, die während eines Todesmarsches erschossen wurden. Diese Gedenkveranstaltung wird seit 40 Jahren von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) organisiert, um das Gedächtnis an die Opfer wachzuhalten und das Schicksal der Sinti und Roma in den Fokus zu rücken.
Michael Wimmer, Erster Bürgermeister von Surberg, unterstrich in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Gedenkens für die Zukunft. Stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber sprach über die Notwendigkeit der Erinnerung zur Verhinderung von Unrecht. Sonja Reinhardt teilte das Schicksal ihrer Mutter Ernestine Reinhardt, die als Sintizza ins KZ Auschwitz verschleppt wurde, jedoch überlebte. Lebendige Berichte wie das von Jovanca Gaspar, die einen Überblick über die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus gab, verdeutlichten die anhaltende Diskriminierung dieser Gruppen. Friedbert Mühldorfer erinnerte zudem an Kurt Messerschmidt, einen Überlebenden des Massakers, der bereits an der ersten Gedenkfeier im Jahr 1945 teilgenommen hatte. Die Veranstaltung endete mit der Anbringung von Erinnerungstafeln für die Opfer, deren Namen nicht alle bekannt sind, wie [bgland24.de](https://www.bgland24.de/bgland/region-traunstein/surberg-ort89428/surberg-zweiter-weltkrieg-66-tote-bei-massaker-erinnerung-an-opfer-und-leid-der-sinti-und-roma-93714540.html) berichtete.
Weitere Gedenkveranstaltung im Mai 2025
<pEine weitere Gedenkfeier ist für den 11. Mai 2025 um 09.00 Uhr an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen geplant. Diese internationale Gedenk- und Befreiungsfeier wird unter der Teilnahme von Vertretern des Kulturvereins österreichischer Roma und der Romapastoral der Diözese Eisenstadt stattfinden. Geplant sind Kranzniederlegungen zur Erinnerung an die NS-Opfer sowie das Gedenken an die systematische Verfolgung und Ermordung der Roma und Sinti.
Der historische Hintergrund macht deutlich, dass am 9. März 1945 450 Sinti- und Roma-Frauen mit ihren Kindern aus Ravensbrück nach Mauthausen gebracht wurden, wobei Säuglinge und Kinder sofort nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Das Motto der Gedenkfeier lautet „Gemeinsam für ein Niemals wieder!“ und zielt darauf ab, Lehren aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft wachzuhalten. Die Veranstaltung beginnt mit einem Gedenkzug um 11.00 Uhr, und ein Mahnmal für Roma und Sinti wurde von Josef Pillhofer und Markus Pillhofer entworfen, wie [kv-roma.at](http://www.kv-roma.at/content/KZ-Gedenkstaette-Mauthausen-.html) berichtet.