
Das Oberste Gericht der USA hat entschieden, dass der Ausschluss von Transmenschen aus dem Militär, wie von US-Präsident Donald Trump angeordnet, zulässig ist. Diese Entscheidung ermöglicht es dem Pentagon, die Ehrenhaftentlassungen von Transpersonen umzusetzen, während die rechtlichen Auseinandersetzungen um das Verbot weitergeführt werden. Der Supreme Court beschloss, dass die zuvor geltende gerichtliche Anordnung, die das Verbot blockierte, nicht aufrechterhalten werden kann, was als juristischer Sieg für Trump betrachtet wird. Drei liberale Richterinnen sprachen sich gegen den Beschluss aus.
Trump hatte während seiner ersten Amtszeit eine bedeutende Neuausrichtung des Obersten Gerichts nach rechts herbeigeführt. Ein untergeordneter Gerichtshof hatte zuvor entschieden, dass der Ausschluss von Transmenschen gegen das Verfassungsgebot der Gleichbehandlung verstößt, doch Trumps Regierung wandte sich an den Supreme Court, um das Verbot durchzusetzen. Das US-Verteidigungsministerium gab an, dass Transmenschen aufgrund einer Diagnose oder Vorgeschichte von „Geschlechtsdysphorie“ binnen 30 Tagen identifiziert und vom Militär ausgeschlossen werden sollen, es sei denn, deren Akte rechtfertigt einen Verbleib.
Details zur Umsetzung des Verbots
Die Trump-Administration hatte den Obersten Gerichtshof gebeten, das Verbot für Transgender-Personen im Militär durchzusetzen. Solicitor General D. John Sauer argumentierte, dass ohne eine Anordnung des Obersten Gerichtshofs das Verbot nicht zeitnah in Kraft treten könne, was die militärische Einsatzbereitschaft beeinträchtigen würde. Vorangegangene Entscheidungen eines Bundesberufungsgerichts hatten das Verbot landesweit blockiert. Sauer forderte, dass das Verbot landesweit in Kraft treten soll, mit Ausnahme von sieben Klägern und einem angehenden Mitglied des Militärs.
Im Gegensatz zu den damaligen Richtlinien von Präsident Barack Obama, die es Transgender-Personen erlaubten, offen im Militär zu dienen, hatte Trump während seiner ersten Amtszeit eine diskriminierende Richtlinie erlassen. Diese sah zwar Ausnahmen für einige Personen vor, die bereits mit dem Übergang begonnen hatten, jedoch wurde das Verbot letztlich durch Biden nach dessen Amtsantritt wieder aufgehoben. Mehrere Bundesrichter haben die diskriminierenden Aspekte des Verbots hervorgehoben, da die Entlassung von Transgender-Dienstmitgliedern potenziell dauerhaften Schaden an ihren Karrieren und ihrem Ruf verursachen würde, wie ein Urteil von U.S. District Court Judge Benjamin Settle bestätigte.
Trotz der widersprüchlichen Gerichtsurteile sind tausende von Transgender-Personen, die weniger als 1% der aktiven Dienstmitglieder ausmachen, nach wie vor im Militär tätig. Ein dreiköpfiges Berufungsgericht, darunter zwei von Trump ernannte Richter, sowie ein Richter in New Jersey erließen Vorschriften, die eine Einschränkung der Rechte von Transgender-Militärangehörigen unterstützen. In der aktuellen Debatte über die Rechte von Transmenschen im Militär bleibt die rechtliche Lage angespannt und voller Herausforderungen.