Sachsen

Sachsen kämpft gegen Unterrichtsausfall: Lehrer in Aufruhr!

Eine Petition, die sich an den Sächsischen Landtag Petitionsausschuss richtet, fordert die Überarbeitung der „Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung“, die vom sächsischen Kultusministerium vorgeschlagen wurden. Laut openpetition.de äußerte Kultusminister Conrad Clemens, dass trotz der Bemühungen weiterhin zu viel Unterricht ausfällt, was sich negativ auf die Schülerinnen und Schüler auswirkt.

Die geplanten Maßnahmen sollen im kommenden Schuljahr umgesetzt werden und zielen darauf ab, den Unterrichtsausfall zu reduzieren und die Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Dazu wurden 21 konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die jedoch auf Widerstand der Lehrkräfte stoßen. Viele Lehrerinnen und Lehrer empfinden die Maßnahmen als belastend und kritisieren, dass sie nicht zur Lösung des Problems beitragen und die Qualität der Bildung gefährden könnten. Befürchtungen bestehen, dass die Umsetzung der Maßnahmen zu einem Anstieg der krankheitsbedingten Ausfälle führen könnte, was den Lehrerberuf unattraktiver machen würde.

Details zur geplanten Umsetzung

Die Vorschläge zur Reduzierung des Unterrichtsausfalls wurden am 11. März 2025 vorgestellt, wie medienservice.sachsen.de berichtete. Die Maßnahmen sollen ab dem Schuljahr 2025/2026 wirksam werden und werden Ende Mai vom Kultusministerium beschlossen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem:

  • Personelle Stärkung der Oberschulen durch den Einsatz von Gymnasial- und Grundschullehrkräften
  • Neuregelung der Altersermäßigungen
  • Anpassung von Anrechnungsstunden
  • Einführung von Arbeitszeitguthaben
  • Stärkere Nutzung digitaler Möglichkeiten
  • Entlastungen für Lehrkräfte

Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 lag der Anteil der ausgefallenen Unterrichtsstunden in Sachsen bei 9,4 %, was einen Anstieg um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Derzeit fehlen in Sachsen mindestens 1.400 Vollzeitlehrkräfte, was die Situation zusätzlich verschärft.