
Am Landgericht Stuttgart hat ein Mordprozess gegen einen 25-jährigen afghanischen Asylbewerber begonnen. Der Angeklagte steht im Verdacht, im vergangenen November einen 56-jährigen Jogger in Hochdorf, Landkreis Esslingen, mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt zu haben.
Gemäß Berichten von Stern soll der Angeklagte dem Jogger 17 Zentimeter tief in die Brust gestochen haben, was lasterliche Folgen hatte. Der Jogger, ursprünglich aus Frankreich, starb nur kurze Zeit nach dem Angriff an inneren Blutungen, die durch die Stichverletzung in das Herz verursacht wurden.
Motiv und Hintergründe der Tat
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der als frustrierend beschriebene Zustand des Angeklagten, der unter anderem in Verbindung mit einem Umzug von seiner ursprünglichen Asylunterkunft in Hochdorf nach Wernau am Neckar steht, als Motiv für die Tat diente. So berichtet Schwäbische, dass der Angeklagte seinen Frust durch den gewalttätigen Übergriff entladen wollte. Ein zurückliegender Streit mit dem Hausmeister der Asylunterkunft wegen eines Schraubenziehers hatte ebenfalls zur Frustration des Angeklagten beigetragen.
Zur Tatzeit befand sich das Opfer etwa 15 Minuten in seiner Joggingrunde, als die Attacke stattfand. Der Angeklagte gab bei der ersten Verhandlung nur Angaben zu seiner Person, äußerte sich jedoch nicht zur Sache selbst.
Der Prozess wird sich voraussichtlich über mindestens zwei Monate erstrecken. Die Unklarheit über die Schuldfähigkeit des Angeklagten, dessen Gesundheitszustand aktuell überprüft wird, könnte eine wichtige Rolle im Verlauf des Verfahrens spielen. Das Gericht wird sich dabei auf Erklärungen von Zeugen, Gutachten sowie weitere Beweisstücke stützen.