
Am 26. April 2025 berichtete der Merkur über die verheerenden Luftangriffe auf Olching im Zweiten Weltkrieg, bei denen am 22. Februar 1944 23 Menschen ums Leben kamen und 39 obdachlos wurden. Ganze 14 Gebäude wurden durch die Bombenangriffe vollständig zerstört. Der Luftangriff stellte einen dramatischen Höhepunkt der Kriegsereignisse dar, die Olching und seine Umgebung stark beeinträchtigten.
Pfarrer Josef Auer erinnerte in seinen Schilderungen an die zunehmende Fliegertätigkeit und die entsprechende Angst der Bevölkerung. Die SS-Truppen und Ortsgruppenleiter Steger waren in der Stadt sichtbar und bedrohten die Bürger. Um der angestiegenen Unsicherheit entgegenzuwirken, beantragten die Bürger die Verhaftungen des Ortsgruppenleiters und des Bürgermeisters. Dies ging mit der symbolischen Hissung einer weißen Fahne am Kirchturm einher, was jedoch von der SS mit dem Befehl, die Fahne einzuholen und die Verhafteten freizulassen, beantwortet wurde, wobei mit Erschießungen gedroht wurde. Die Besatzung durch US-Truppen verlief schließlich friedlich.
Gedenkveranstaltung zum Luftangriff
Zur Erinnerung an den Luftangriff fand am Donnerstag um 12.50 Uhr eine Gedenkfeier in Olching statt, die im Sueddeutschen Zeitung berichtet wurde. Bürgermeister Andreas Magg legte einen Kranz am Kriegerdenkmal am Nöscherplatz nieder. An der Schweigeminute nahmen 50 Menschen teil, darunter auch eine Fahnenabordnung des Veteranen- und Kameradschaftsvereins. Die Feier begann mit einem Gesang des Vereins Harmonie, der unter der Leitung von Brian Hamilton ein „altrussisches Lied“ vortrug.
Die Pfarrer Josef Steindlmüller und Alexander Röhm richteten einen Friedensappell an die Anwesenden und mahnten an, „Hass von Nation gegen Nation“ abzulehnen. Steindlmüller zitiere dazu aus Psalm 35,15: „Suche Frieden und jage ihm nach“. Bürgermeister Magg äußerte zudem die Hoffnung, dass der Krieg in Europa bald zu Ende gehe.