
In Kaufbeuren sind die Aktionswochen zur Demenz eröffnet worden, die vom Seniorenbüro Kaufbeuren, der AOK Direktion Kaufbeuren-Ostallgäu, der Sparkasse Allgäu und weiteren Netzwerkpartnern veranstaltet werden. Das Motto der Aktionswochen lautet „Weil Demenz ein Thema ist“. Der Zeitraum der Aktionswochen erstreckt sich vom 26. März bis 30. Juni 2025. Die Eröffnungsveranstaltung fand am 26. März 2025 in der AOK Kaufbeuren statt und verzeichnete über 100 Teilnehmer, darunter Fachleute, Angehörige und Ehrenamtliche. Oberbürgermeister Stefan Bosse hat die Schirmherrschaft übernommen.
Bernd Ruppert von der AOK betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Diskussion über Demenz. Besonders hervorzuheben ist der Impulsvortrag von Demenzberater Markus Proske, der das Thema „Demenz – Humor kann helfen“ präsentierte und zur Nutzung von Humor im Umgang mit Demenz ermutigte. Die Aktionswochen bieten eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter eine digitale Fotokunstausstellung des Desideria Care e.V., die vom 27. März bis 27. April 2025 in der AOK Geschäftsstelle Kaufbeuren zu sehen ist. Zudem findet bis zum 1. April 2025 eine Malprojekt-Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Elita im Seniorenheim Heinzelmannstift statt.
Vielfältiges Veranstaltungsangebot
Ein weiterer Vortrag des Bayerischen Roten Kreuzes am 1. April 2025 widmet sich dem Thema Sozialhilfe für Pflegeeinrichtungen und die häusliche Betreuung. Am 10. April 2025 wird Dr. Christoph Nowak über die Herausforderungen von Demenz in der Familie sprechen. Eine Bauzaun Fotokunstausstellung mit dem Titel „Demenz neu sehen“ ist vom 28. April bis 11. Mai 2025 vor der St. Martins Kirche in Kaufbeuren zu besichtigen.
Darüber hinaus wird das Palliativnetzwerk Kaufbeuren-Ostallgäu am 7. Mai 2025 einen Vortrag über Patientenverfügungen im Kolpinghaus Buchloe halten. Ziel der Aktionswochen ist es, Informationen über Demenz zu verbreiten, den Austausch zu fördern und neue Unterstützungsangebote zu schaffen. Weitere Informationen sind auf der Webseite pflege-weil.de/demenz/ sowie telefonisch im Seniorenbüro unter 08341/ 437203 erhältlich.
In der Betreuung von Menschen mit Demenz hat sich die Rolle des Humors als ein wesentlicher Erfolgsfaktor etabliert. Laut einem Artikel von pflegenetz.at wird Humor als wichtige salutogenetische Ressource in der Betreuung angesehen. Dabei verändert sich der Humor bei demenziell erkrankten Personen und nimmt häufig kindlichere und grobere Formen an.
Betreuungskräfte nutzen Humor aus verschiedenen therapeutischen Gründen, darunter als Motivationsquelle, Puffer gegen Scham, Kreativitätsförderer und Ventil. Humor wird sowohl geplant als auch spontan eingesetzt, um eine positive Atmosphäre zu schaffen und problematische Situationen zu entschärfen. Menschen mit Demenz sind oft nicht zur Selbsterkenntnis fähig, weshalb der Einsatz von Humor in einem respektvollen Rahmen erfolgen sollte, der nicht belehrend wirkt.