
Die Wetterlage in Deutschland bleibt bis zum Wochenende frühlingshaft, jedoch wird für einige Regionen auch eine außergewöhnliche Trockenperiode festgestellt. In den kommenden Tagen bleibt der Regen in den meisten Teilen Deutschlands aus, während nur im Nordosten am Freitag mit leichten Niederschlägen zu rechnen ist. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat diese Phase als „außergewöhnlich“ eingestuft. Ein Wetterumschwung mit wechselhaftem Wetter wird für das Wochenende erwartet. Erste Schauer und Gewitter könnten am Sonntag von Westen nach Deutschland ziehen.
Die derzeit niedrigen Wasserstände im Rhein bereiten der Schifffahrt Probleme und sind laut Florian Krekel, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein, untypisch für diese Jahreszeit. Der reduzierte Tiefgang der Schiffe verringert die Transportkapazitäten, insbesondere auf der Mittelrheinstrecke. Der DWD berichtet zudem, dass der vergangene März der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen war, und die Bodenfeuchte in den oberen Schichten im Norden bis zu 20 Prozent unter den langjährigen Minimalwerten lag. Zudem war der Winter, vor allem der Februar, ebenfalls zu trocken.
Ressourcen und Wasserversorgung
In diesem Zusammenhang hat Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, zur Sparsamkeit im Umgang mit Trinkwasser aufgerufen. Er unterstreicht die Wichtigkeit einer effizienten Wassernutzung in den Bereichen Stadt, Landwirtschaft und Industrie. Obwohl die derzeitige Trockenheit regionale Herausforderungen mit sich bringen kann, bestehen momentan keine Bedenken bezüglich der Trinkwasserversorgung. Die niedrigen Wasserstände im Rhein sind auf geringe Regenfälle und wenig Schmelzwasser aus den Alpen zurückzuführen, während in den Bergen des Rheineinzugsgebiets weniger Schnee als im langjährigen Mittel liegt.
Zusätzliche Informationen zu den langfristigen Auswirkungen der Trockenheit in Deutschland findet man im Bericht des Umweltbundesamtes, das die von Trockenheit betroffenen Regionen und die Anforderungen an die Wasserversorgung thematisiert. Der Dürremonitor zeigt bagi, dass Deutschland über ein potenzielles Wasserdargebot von 176 Milliarden Kubikmetern pro Jahr verfügt, wobei die Trinkwassernutzung in Haushalten in den letzten Jahrzehnten gesunken ist. Es wird auf die Notwendigkeit von Anpassungsstrategien in der Wasserwirtschaft und Landwirtschaft hingewiesen, um sowohl gegen langfristige Trockenheit als auch gegen die erwarteten zukünftigen Bewässerungsbedarfe gerüstet zu sein.