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Zollstreit: Winzer in Baden und Elsass bangen um ihre Exporte!

Der Zollstreit zwischen den USA und der EU sorgt für große Besorgnis bei Weingütern in Baden und im Elsass. Laut einem Bericht von SWR plant die US-Regierung ab April eine Erhöhung der Zölle auf europäische Weine auf bis zu 200 Prozent. Dies betrifft insbesondere Weingüter wie das Weingut Salwey aus Vogtsburg-Oberrotweil, das für seine Spätburgunder, Grauburgunder und Roséweine bekannt ist und in guten Jahren etwa 20.000 Flaschen in die USA exportiert.

Konrad Salwey, der Besitzer des Weinguts, gibt an, dass dieser Export 7,5 Prozent seiner Gesamtproduktion ausmacht. Viele Winzer in der Region sind aufgrund der bevorstehenden Zollerhöhung pessimistisch und warten auf weitere Entwicklungen. US-amerikanische Weinhändler haben bereits ihre Mitglieder angewiesen, Bestellungen aus der EU sofort zu stoppen, aus Angst, die hohen Zölle könnten sie am Absetzen europäischer Weine hindern.

Folgen für die Weinexporte

Auch im Elsass sind die Sorgen groß. Die Familie Hugel, die ein Weingut betreibt, verkauft 90 Prozent ihrer Weine ins Ausland, hauptsächlich in die USA. Vertriebsleiter Jean-Frédéric Hugel warnt, dass die 200-prozentigen Zollabgaben die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten, was das Ende des Weinexports in die USA zur Folge hätte. Für französische Winzer, die im Jahr 2024 insgesamt 800 Millionen Euro als Exporterlös in den USA erzielten, könnte sich die Situation als dramatisch erweisen.

Die Winzer sind gezwungen, möglicherweise neue Absatzmärkte zu finden, was in einem bereits gesättigten Markt eine große Herausforderung darstellt. Konrad Salwey hingegen setzt auf die Qualität seiner Weine und die Treue seiner deutschen Kunden.

In einem verwandten Kontext erwähnte Tagesschau, dass US-Präsident Donald Trump ebenfalls kürzlich drohte, Zölle von bis zu 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke aus der EU zu erheben, sollte die EU nicht einlenken. Trump kritisierte zudem geplante Gegenzölle der EU auf amerikanischen Whiskey und bezeichnete die EU als „eine der feindseligsten und missbräuchlichsten Steuer- und Zollbehörden der Welt“.

Der gegenwärtige Konflikt hat auch Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen, da die EU angekündigt hat, als Reaktion auf die US-Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium ebenfalls Gegenzölle auf US-Produkte zu verhängen.