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In Bayern steigt die Zahl der Unfälle, die durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht werden. Um dem entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Kirchseeon im Landkreis Ebersberg einen festen Blitzer installiert. Dieser Blitzer registrierte innerhalb eines Jahres erstaunliche 34.000 Tempoverstöße, was zu Einnahmen von über einer Million Euro führte.
Aktuell gibt es in Baden-Württemberg über 1000 kommunale stationäre Blitzer, während es in Bayern lediglich 12 kommunale stationäre Blitzer gibt. Die Polizei betreibt in Bayern einige Dutzend fest installierte Blitzer. Seit 2020 ist zudem keine Genehmigung mehr erforderlich, um Blitzanlagen aufzustellen.
Einnahmen und Verkehrsberuhigung
Die Gemeinde Kirchseeon, die rund 30 Kilometer östlich von München liegt, hat trotz der hohen Investitionskosten von 1,1 Millionen Euro einen positiven Effekt in ihrer Haushaltskasse erzielt. Der Blitzer befindet sich an einer Gefahrenstelle in der Nähe einer Grund- und Mittelschule und trägt zur Verkehrsberuhigung bei. Der Verkehrsforscher Siegfried Brockmann bezeichnet fest installierte Blitzer als das effizienteste Mittel zur Verkehrsberuhigung.
Die bayerische Staatsregierung sieht sich indes nicht in der Verantwortung, Kommunen zum Aufstellen von Blitzern zu animieren. In diesem Kontext liefern weiterführende Analysen zur Verkehrssicherheit, wie sie von [destatis.de](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html) bereitgestellt werden, wertvolle Einblicke. Diese Statistiken dienen der Gewinnung zuverlässiger, umfassender und aktueller Daten zur Verkehrssicherheitslage und bilden die Grundlage für Maßnahmen in der Gesetzgebung, Verkehrserziehung sowie im Straßenbau und in der Fahrzeugtechnik.