
Der Tourismus in die USA hat unter den politischen Veränderungen in den letzten Jahren stark gelitten. Seit dem zweiten Amtsantritt von Donald Trump berichten deutsche Reiseführer über deutliche Rückgänge bei den Besucherzahlen. Laut dem Schwarzwälder Bote hat Frank Marx, ein in San Francisco ansässiger Reiseführer, seit 2019 mit 50 bis 60 Prozent weniger Anfragen für Touren zu kämpfen. Die Touristenbehörde in San Francisco verzeichnet einen Rückgang der Europäer um 30 Prozent, wobei insbesondere die Zahl der deutschen Besucher um 28 Prozent gesunken ist. Dies ist Teil eines größeren Trends, der auch in anderen Teilen der USA zu beobachten ist.
Zusätzlich zeigt eine von der Zeit berichtete Analyse, dass internationaler Tourismus in die USA, nach den Rückgängen während der Coronapandemie, einen weiteren signifikanten Rückgang erlebt hat. Im März kamen 12 Prozent weniger Besucher aus Europa im Vergleich zum Vorjahr, während die USA mit dem ersten nennenswerten Rückgang in der Tourismusbranche seit dem Ausbruch der Pandemie konfrontiert sind. Experten warnen vor möglicherweise milliardenschweren Verlusten für die Tourismusindustrie, sollte sich dieser Trend fortsetzen.
Verunsicherung durch Einreiseprobleme
Ein weiterer entscheidender Faktor, der die Einreisewilligkeit deutscher Touristen beeinträchtigt, sind Berichte über Festnahmen und Abweisungen bei der Einreise in die USA. Viele Touristen äußern Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme bei der Einreise. Stimmen von Reiseführern wie Sanel Huskanovic, der die Auswirkungen auf „Mein Trip nach New York“ beobachtet hat, spiegeln diese Sorgen wider. Er berichtet ebenso von signifikanten Buchungsrückgängen an der Ostküste. Insbesondere günstige Economy-Tickets haben laut Lufthansa an Beliebtheit verloren.
Zusammenfassend ist die US-Tourismusbranche von einer verunsicherten Besuchergruppe betroffen, die durch politische Entwicklungen und Ängste vor Festnahmen abgeschreckt wird. Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigen Marx und Huskanovic Optimismus, dass deutsche Touristen irgendwann zurückkehren werden.