Enzkreis

Junge Menschen im Enzkreis entdecken die Leidenschaft fürs Backen!

Im Enzkreis zeigt sich ein wachsendes Interesse junger Menschen für den Beruf des Bäckers. Ein Beispiel hierfür ist der 18-jährige Tobias Bossok, der seine Ausbildung bei der Bäckerei Reinhardt begonnen hat. An einem kühlen Januarmorgen um 3 Uhr startet er seine Schicht. Tobias empfindet es als positiv, früh zu beginnen, da er so mehr vom restlichen Tag hat. Dies berichtet PZ-News.

Die steigende Nachfrage nach Bäcker-Ausbildung wird auch in den aktuellen Ausbildungszahlen des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks deutlich. Laut einem Bericht, der anlässlich des Tags des Deutschen Brotes veröffentlicht wurde, gab es im Jahr 2022 insgesamt 10.846 Ausbildungsplätze im Bäckerhandwerk, was einen Rückgang von 1.396 gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dieser Rückgang betrifft sowohl die Zahl der angehenden Bäcker als auch Bäckereifachverkäufer, wie Bäckerhandwerk.de berichtet.

Dringlichkeit der Fachkräftesicherung

Die Zahlen zeigen einen Rückgang der Auszubildenden im gesamten Bäckerhandwerk um 11,4%. Dabei sind die Zahlen für angehende Bäcker mit 4.211 (-11,2%) und Bäckereifachverkäufer mit 6.495 (-11,6%) besorgniserregend. Zudem konnten im Jahr 2022 lediglich 1.257 Prüfungen im Bäckerberuf bestanden werden, was den Fachkräftemangel unterstreicht. Dr. Friedemann Berg appellierte an die Politik, diesen Mangel mit Priorität zu behandeln und betonte die Notwendigkeit von umfassenden Maßnahmen zur Erhöhung der Ausbildungszahlen.

Besonders auffällig ist der Anstieg des Anteils weiblicher Meisterprüfungsabsolventen sowie der Rückgang der Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Die kulturelle Bedeutung des Bäckerhandwerks soll durch nachhaltige Nachwuchsgewinnung und -förderung bewahrt werden. Hierzu haben verschiedene Initiativen, wie die Überarbeitung der Nachwuchskampagne „Back Dir Deine Zukunft“ und die Durchführung eines Ausbildungsgipfels unter der Schirmherrschaft des Bundesbildungsministeriums, bereits begonnen.