
Das Roser-Areal in Esslingen, mit einer Fläche von 23.000 Quadratmetern, wird derzeit für eine Umgestaltung vorbereitet, wie die Esslinger Zeitung berichtete. Der Plan sieht vor, den Großteil der Büroflächen in Wohnungen umzuändern. Momentan leben Geflüchtete auf dem Grundstück, das zuvor als Standort einer Lederfabrik diente und als eine der größten Brachen in Esslingen gilt. In den vergangenen Jahren sind die Fortschritte in der Entwicklung des Areals gering gewesen, jedoch hat ein Architekturbüro nun einen Bauantrag eingereicht.
Im Ausschuss für Technik und Umwelt wurde das Projekt „Roser-Areal“ vorgestellt, das die ehemaligen Gebäude der Lederwarenfabrik Roser in der Pliensauvorstadt umfasst, wie Zwiebel-Es berichtete. Der Bürokomplex wird zu Mietwohnungen umgebaut, während die alten Fabrikgebäude weiterhin gewerblich genutzt werden sollen. Jürgen Merz, Stadtrat der Freien Wähler, betonte, dass die bestehenden Gebäude erhalten bleiben und gleichzeitig Wohnraum geschaffen wird. Zudem wird eine große Parkplatzfläche in einen öffentlichen Platz umgestaltet, um die Lebensqualität für die Bewohner der Pliensauvorstadt zu erhöhen.
Ein geplanter halb-öffentlicher Grünzug sowie der alte Baumbestand sollen das Areal zu einem attraktiven Wohnquartier machen. Kritische Stimmen äußern sich jedoch zur geplanten Aufstockung am westlichen Ende des Bürogebäudes sowie zur Höhe des Punkthauses im neuen Quartier, Aspekte, die im anstehenden Bebauungsplanverfahren weiter untersucht werden. Pia Erbil, Mitglied der Freien Wähler, fordert eine ganzheitliche Betrachtung der Wohnungsbauprojekte im Stadtteil, darunter das Nürnberg-, Roser- und Hahn-Areal sowie das VfL Post-Gelände. Baubürgermeister Hans-Georg Sigel sicherte zu, dass alle Projekte gemeinsam betrachtet werden und eine vertiefte Untersuchung zur Stadtteilentwicklung in den kommenden Monaten erfolgen wird.