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Die ZF Friedrichshafen AG hat beschlossen, ihre Aftermarket-Sparte in Ostrov, Tschechien, auszubauen. Dieser Schritt wurde am 29. Januar 2025 bekannt gegeben und erfolgt trotz massiver Proteste in Schweinfurt, wo rund 200 Mitarbeiter an einer Demonstration der IG Metall teilnahmen.
Die IG Metall äußert Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Arbeitsplätze am Standort Schweinfurt. Laut ihren Einschätzungen könnten bis zu 120 der aktuell 900 Aftermarket-Stellen in Schweinfurt gefährdet sein. ZF weist jedoch darauf hin, dass es sich bei der Entscheidung nicht um eine Produktionsverlagerung handelt. Der Aftermarket-Bereich umfasst insbesondere Ersatzeile und Zubehör.
Geplante Erweiterung in Tschechien und Reaktionen in Schweinfurt
Zusätzlich zu den Entwicklungen in Tschechien sind die Pläne von ZF, den Standort in Ostrava auszubauen, laut einem Bericht von der IG Metall möglicherweise auch eine Bedrohung für Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven in Schweinfurt. Um dem entgegenzuwirken, haben betriebliche Akteure zusammen mit dem Info-Institut ein Konzept entwickelt, das eine nachhaltige und wirtschaftlich vorteilhafte Lösung für den Standort Schweinfurt bietet.
Die Stadt Schweinfurt zeigt großes Interesse an der Umsetzung dieses Konzepts. Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderer unterstützen die Initiative und sämtliche Beteiligte planen, aktiv mit ZF in den Dialog zu treten. Das Konzept ist detailliert, umsetzbar und berücksichtigt sowohl betriebswirtschaftliche als auch soziale Interessen.
Thomas Höhn von der IG Metall lobte die Arbeit der Betriebsräte von ZF Aftermarket und forderte das ZF-Management auf, sich ernsthaft mit den Vorschlägen auseinanderzusetzen, um die Perspektiven für den Standort Schweinfurt zu sichern.
Die Entwicklungen rund um die ZF Aftermarket-Sparte werfen Fragen über die Zukunft des Unternehmens in Schweinfurt auf, während das Interesse an einer Verbesserung der Situation vor Ort steigt, wie in den Berichten von Radioprimaton und IG Metall dargelegt.