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Stellenabbau bei ZF: Schweinfurt kämpft um seine Zukunft!

ZF Friedrichshafen, ein bedeutender Autozulieferer, hat sich entschieden, in Zukunft nicht mehr in deutsche Standorte zu investieren und will stattdessen seine Aktivitäten im Ausland ausweiten. Dies geht aus aktuellen Berichten hervor, die auch darauf hinweisen, dass am Standort Schweinfurt Ende 2024 Kurzarbeit für einen Großteil der 9.800 Mitarbeiter eingeführt wurde, um einen möglichen Arbeitsplatzabbau zu vermeiden. Die geplante Erweiterung des ZF-Standorts im tschechischen Ostrov, auch bekannt als Schlackenwerth, verstärkt die Sorgen über potenzielle Stellenabbau in Schweinfurt.

Das Unternehmen hat angekündigt, bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen und plant, die Effizienz seiner Standorte zu überprüfen. Die Situation hat zu Protesten bei den Mitarbeitern in Schweinfurt geführt, die unter dem Motto „Stop Ostrov II – Unsere Zukunft bleibt in Schweinfurt“ gegen die Pläne des Managements demonstrieren. Die IG Metall hat die Demonstration unterstützt und fordert den Ausbau des Standorts. Zudem wird darauf hingewiesen, dass mehr als 120 der 900 Arbeitsplätze im Aftermarket in Schweinfurt bedroht sein könnten, wie aus den Berichten hervorgeht.

Drastische Folgen für die Belegschaft

ZF Friedrichshafen sieht sich, wie die Berichte aufzeigen, mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Der Autozulieferer hat Schulden und einen Rückgang der Gewinne zu beklagen. Betriebsratschef warnt vor drastischen Folgen für die Belegschaft, da das Unternehmen plant, bis 2032 rund 9.000 Stellen in Deutschland abzubauen, was etwa jedem sechsten Mitarbeiter entspricht. Laut den Berichten hat ZF in den letzten Jahren Investitionen in den Standort Saarbrücken getätigt, plant jedoch auch dort einen Stellenabbau.

Des Weiteren wird berichtet, dass ZF-Chef Holger Klein betont hat, dass das Unternehmen seit 2019 in einem Krisenzyklus sei, der durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg verstärkt wurde. Trotz eines Umsatzes von 43,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 und einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 164.869, bleibt die Situation für die deutschen Produktionsstandorte angespannt. Die Unternehmensführung versucht, die Prognosen des Betriebsrats zu relativieren und versichert, dass ein Stellenabbau sozialverträglich gestaltet werden solle, jedoch gibt es keine Jobgarantie für 10.000 Mitarbeiter am Hauptsitz.