Heidelberg

Jugendlicher in Heidelberg: Opfer von perfider Sextortion!

Ein 14-jähriger Jugendlicher aus Heidelberg ist Opfer von sexueller Erpressung geworden, die auch als „Sextorsion“ bezeichnet wird. Der Jugendliche hatte über einen sozialen Messengerdienst Kontakt zu einer Person, die sich als junge Frau ausgab. Diese verlangte von ihm, Nacktbilder von sich zu machen und zu verschicken. Nachdem er die Bilder versendet hatte, wurde er aufgefordert, 200 Euro über einen Online-Zahlungsdienst zu überweisen, um die Verbreitung der Fotos zu verhindern. Er übermittelte zunächst 50 Euro mithilfe einer Geschenkkarte, bevor er seine Mutter informierte, die daraufhin die Polizei alarmierte. Infolgedessen ermittelt die Polizei gegen die unbekannten Täter und warnt Eltern, ihre Kinder über solche Gefahren aufzuklären, wie SWR Aktuell berichtete.

Der Begriff „Sextortion“ setzt sich aus den Wörtern Sex und Extortion (sexuelle Erpressung) zusammen und wird häufig durch harmlose Kontaktaufnahme eingeleitet, endet jedoch oft mit hohen Geldforderungen. Die Polizei weist darauf hin, dass Betroffene Täter meist über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen kennenlernen. Anschließend wird die Kommunikation oft schnell auf Video-Telefonie umgeleitet, um sie zu sexuellen Handlungen vor der Webcam zu bewegen. Die Täter zeichnen diese Handlungen auf und erpressen ihre Opfer mit der Drohung, die Aufnahmen zu veröffentlichen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Häufig verlangen sie Geld oder Bitcoins, und es kann auch zu weiteren Erpressungen kommen, wie polizei-beratung.de erläutert.

Warnhinweise und Prävention

Die Täter sind meist in Banden organisiert, operieren aus dem Ausland oder nutzen Bots zur Verbreitung ihrer Erpresserschreiben. Neben Jugendlichen können auch Erwachsene betroffen sein. Oftmals sind die Täter die Personen, mit denen die Opfer zuvor in sexuellen oder romantischen Beziehungen standen, was auch zu Eifersucht in Freundschaften führen kann. Minderjährige sind besonders gefährdet, da sie durch sogenanntes „Grooming“, eine Form des sexuellen Missbrauchs, in solche Situationen gebracht werden können. Das Versenden von Intimaufnahmen kann darüber hinaus als Druckmittel für die Erpressung verwendet werden.