Heilbronn

Pumuckl erobert die Bühne: Ein Tohuwabohu für kleine Zuschauer!

Im Theater Heilbronn fand die deutschsprachige Erstaufführung des Puppenspiels „Geheimnisse von Sébastien Blanc“ statt. Diese Inszenierung brachte eine Vielzahl von amüsanten und skurrilen Begegnungen mit sich, die besonders bei den jüngeren Zuschauern gut ankamen.

Während der Aufführung scheinen Gegenstände wie von Geisterhand herunterzufallen und zu verschwinden, was Faszination und Freude bei den kleinen Besuchern auslöst. Doch nicht alles verlief reibungslos: Eine Kundin wurde von einem Tier ins Bein gebissen, was die Furcht vor Mäusen unter den Anwesenden schürte. Inmitten dieser chaotischen Szenerie spielt Meister Eder, der über ein vernehmliches Piepsen stolpert und daraufhin den kleinen Kobold Pumuckl entdeckt. Laut dem sogenannten „Koboldgesetz“ muss Pumuckl bei Meister Eder bleiben, was zu einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen den beiden führt.

Einspieler und musikalische Überraschungen

Im Verlauf der Inszenierung wird auch ein Sturm samt lautem Pfeifen hörbar, und die Frage wird aufgeworfen, ob es eventuell einen Kobold im eigenen Zuhause gibt. Meister Eder, der an anderer Stelle zu dem Schluss kommt, dass Pumuckl für die meisten Missgeschicke verantwortlich ist, sorgt für ein Tohuwabohu auf der Bühne. Überraschend werden deutsche Schlager wie Roland Kaisers „Santa Maria“ und Heinos „Madagaskar“-Hymne eingestreut. Pumuckl wandelt durch die Szenen und klagt darüber, dass er viel Arbeit verrichtet, aber nie dafür entlohnt wurde. Meister Eder versucht, seinen Koboldfreund mit Schokolade zu beschäftigen, während dieser über Langeweile klagt.

Die Handlung nimmt eine interessante Wendung, als Meister Eder Pumuckl ermahnt, dass er ein Kobold und kein Heinzelmännchen sei. Pumuckl äußert den Wunsch, aufräumen zu wollen, fühlt sich aber zu schwach dazu. Ein musikalischer Moment wird geschaffen, als das Lied „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“ erklungen ist. Pumuckl, der großen Hunger hat, lässt sich schließlich porträtieren. Auch ein Zeitsprung in der Inszenierung wird vollzogen, gefolgt von einem poetischen Gedicht, das rezitiert wird.

Die Inszenierung zeigt Meister Eder beim leidenschaftlichen Schnitzen, während Späne durch den Raum fliegen. Schließlich überrascht Pumuckl mit einer neu geschnitzten Pumuckl-Puppe. Nach einigen Konflikten zwischen Meister Eder und Pumuckl, wobei der Kobold die Arbeit des Schreiners kritisiert, kommt es zu einem Happy End, als die beschädigte Pumuckl-Puppe repariert wird, was den zahlreichen Zuschauern großen Applaus entlockt.

Pumuckl wurde 1961 von Ellis Kaut erschaffen und erlangte durch verschiedene Medien Berühmtheit. Sowohl Gustl Bayrhammer als auch Hans Clarin trugen wesentlich dazu bei, die Figur bekannt zu machen, die in einer Vielzahl von Formaten, darunter Bücher, Filme und sogar Musicals, ihre Anziehungskraft entfaltet hat. Die Autorin des Werkes setzte sich stets für die gerechte Vergütung ihrer Leistungen ein, was das Erbe von Pumuckl nachhaltig prägte.

Eine umfassende Darstellung der Geschichte von „Meister Eder und sein Pumuckl“ ist auch in den Medien zu finden. Diese Kinderserie, die ursprünglich 1961 als Hörspielreihe beim Bayerischen Rundfunk begann, wurde in zahlreiche Formate adaptiert, darunter Bücher, eine TV-Serie und Filme. Pumuckl, ein roter Kobold, ist unsichtbar für alle außer Meister Eder und entwickelt eine tiefgehende Freundschaft mit ihm. Durch seine typischen Streiche und zwischenmenschlichen Konflikte spricht die Figur besonders Kinder an und bleibt ein Teil der deutschen Kinderliteraturgeschichte, wie die detaillierte Zusammenfassung auf Wikipedia zeigt.