
Ein 49-Jähriger wurde am 14. Februar 2025 von einem Gericht in Konstanz zu zehn Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Frühsommer 2019 einen Mann aus Hemmenhofen tödlich verletzt hatte. Der Angeklagte wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt, nicht des Mordes, und hat gegen das Urteil Revision eingelegt, was bedeutet, dass es noch nicht rechtskräftig ist, wie [swr.de](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/zehn-jahre-haft-im-sogenannten-hoeri-prozess-100.html) berichtet.
Die Beweisführung war komplex, da die Leiche des Opfers zunächst nicht gefunden wurde. Der Fall, der jahrelang als „Höri-Mord“ bekannt war, erlebte eine Wende, als der Angeklagte schließlich den Ort angab, an dem er die Leiche vergraben hatte. Der Richter stellte fest, dass ein Tötungsvorsatz nicht eindeutig bewiesen werden konnte, was die Bewertung des Falls erschwerte. Die genaue Motivation für die Tat blieb unklar, jedoch ist bekannt, dass der Angeklagte das Opfer mit Schlägen gegen den Kopf erheblich verletzt hatte, was zu dessen schnellem Tod führte.
Hintergrund der Tat
Das Opfer war 51 Jahre alt und der Halbbruder der ehemaligen Freundin des Angeklagten. Nach den Ermittlungen war die Halbschwester des Opfers die Drahtzieherin der Tat, da sie und der Angeklagte in der Vergangenheit drogenabhängig waren und nach Geld suchten. Hintergrund der Tat war offenbar die Absicht, an das Vermögen der betagten Mutter des Opfers zu gelangen, für deren Konten der Halbbruder Vollmachten hatte. Die Tat ereignete sich im Haus des Opfers in Hemmenhofen. Der Angeklagte gab an, dass das Paar an die Tür klopfte, um Geld zu verlangen, was letztendlich in einem Wortgefecht und einem tödlichen Übergriff endete. Nach den Schlägen kehrte der Angeklagte „entspannt“ die Treppe hinunter, und später konsumierten er und seine Begleiterin Drogen.
Im November des Vorjahres erhielt der Fall große öffentliche Aufmerksamkeit, und im Juni 2024 wurde der Angeklagte in Kleve durch verdeckte Ermittler festgenommen. Bei der Tat handelte es sich um eine kumulierte Schädigung, die schließlich zu einem beachtlichen Vorstrafenregister führte, wie [bnn.de](https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/zehn-jahre-haft-fuer-toedliche-gewalt-auf-bodensee-halbinsel) berichtet. Die Leiche des Opfers wurde erst mehr als fünf Jahre nach der Tat auf dem Grundstück gefunden, und eine Vielzahl von Fragen zur genauen Abfolge der Ereignisse am Tatabend bleibt weiterhin offen.