
Ab Mittwoch, dem 5. Februar 2025, spüren Verbraucher in mehreren deutschen Städten Veränderungen in der Briefzustellung. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks bei der Deutschen Post aufgerufen, die insbesondere die Sortierung und Weiterleitung von Sendungen an Zustellstützpunkte treffen.
Betroffen sind die Briefzentren in Heilbronn, Mannheim, Freiburg, Offenburg, Köln, Bonn, Hagen und Siegen. In diesen Städten bleiben die Briefkästen voraussichtlich leer, was zu Verzögerungen bei der Zustellung führen kann. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 7 % für rund 170.000 Tarifbeschäftigte der Post sowie zusätzliche Urlaubstage, um der gestiegenen Lebenshaltungskosten und der erhöhten Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Die Deutsche Post lehnt die Forderungen jedoch als zu weitgehend ab und verweist auf sinkende Briefmengen sowie den hohen Investitionsbedarf des Unternehmens.
Hintergrund und weitere Entwicklung
Wie ZDF berichtete, sind die Streiks bundesweit in ausgewählten Briefzentren angesetzt, und die Gewerkschaft hat bereits zuvor zu mehreren Warnstreiks aufgerufen, die die Zustellung von Millionen Briefen und Paketen verzögert haben. Die Auswirkungen der aktuellen Streiks werden voraussichtlich am Mittwoch spürbar sein.
Vor dem Streikbeginn waren die Zustellstützpunkte beliefert, sodass wartende Briefträger normal zur Arbeit gingen. Verdi-Gewerkschafter Thomas Großstück betont die Bedeutung einer fairen Bezahlung und Arbeitsentlastung für die Angestellten. Am 12. Februar soll die Tarifrunde fortgesetzt werden, wobei die Post plant, ein neues Angebot vorzulegen.
Zusätzlich wird ab Januar 2024 das Porto für Standardbriefe und Postkarten auf 95 Cent erhöht, was eine weitere Belastung für Verbraucher darstellen könnte. Die Nachfrage nach einer gerechten Vergütung und besseren Arbeitsbedingungen bleibt damit im Fokus der aktuellen Tarifverhandlungen.