GesundheitOrtenaukreis

Ortenaukreis setzt auf gesunde Ernährung: Klimaschutz für alle!

Im Ortenaukreis wurde das Projekt „Die Ortenau isst gesund“ ins Leben gerufen, um die regionale Bevölkerung zu einer bewussten Ernährung und damit zu mehr Gesundheit sowie Klimaschutz zu inspirieren. Die Mitmachaktion wurde im Landratsamt vorgestellt und beinhaltet Maßnahmen wie Kochkurse, Vorträge und Informationsveranstaltungen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die eigene Ernährung zu schärfen und damit auch einen positiven Einfluss auf das Klima auszuüben.

Laut einem Bericht von Schwarzwaelder Bote werden in Deutschland jährlich etwa 76 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf entsorgt, was nicht nur ein großes ökologisches Problem darstellt, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die CO₂-Emissionen hat. Diese stammen zu 60 Prozent aus dem Ernährungsbereich, wobei insbesondere die Produktion von Tierfutter mit 75 Prozent der Waldrodung in Zusammenhang steht. Die verantwortlichen Initiatoren des Projekts sind Anja Jäkle, Evelyn Bressau, Christof Wettach und Angela Schickler.

Ernährung und Klimawandel

Die Verbindung zwischen Ernährung und Klimawandel wird auch in erweiterten Analysen thematisiert. Laut einer Veröffentlichung von Helmholtz Klima beansprucht die Landwirtschaft etwa 40 Prozent der globalen Landoberfläche und 70 Prozent des verfügbaren Süßwassers. Die Art und Weise, wie Nahrungsmittel produziert werden, hat weitreichende Folgen für das Klima sowie für die Boden- und Wasserqualität. Zunehmende Düngemitteleinsätze führen zu negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Umwelt.

Nach Angaben des WWF sind rund 70 Prozent des Verlusts an biologischer Vielfalt sowie 75 Prozent der weltweiten Entwaldung der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln zuzuschreiben. Der gesamte Ernährungssystem verursacht bis zu 37 Prozent aller Treibhausgasemissionen. Besonders beitragend sind tierische Lebensmittel, die über 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen beanspruchen und nahezu 60 Prozent der Emissionen im Ernährungssystem verursachen.

Es zeigt sich, dass von den weltweit produzierten Nahrungsmitteln rund 40 Prozent ungenutzt bleiben. Lebensmittelverluste und -verschwendung sind für 8 bis 10 Prozent der menschengemachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. In Deutschland landen jährlich mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Eine Umstellung hin zu weniger tierischen Produkten und mehr Biolebensmitteln könnte nicht nur klimafreundlich, sondern auch gesundheitsfördernd sein.