
Ein Autofahrer hat am deutsch-niederländischen Grenzübergang in Bunde, Ostfriesland, eine Kontrollstelle der Bundespolizei durchbrochen. Laut einem Bericht von pz-news.de ermittelt die Polizeiinspektion Emsland nun die genauen Umstände des Vorfalls. Bisher gibt es keine Informationen zu möglichen Verletzten.
Der Fahrer fuhr zunächst auf der Autobahn 31 in Richtung Süden, wendete jedoch und setzte seine Fahrt dann in Richtung Norden fort. Kurz darauf wurde er von mehreren Streifenwagen der Polizei gestoppt, wobei auch Einsatzfahrzeuge beschädigt wurden. Der Fahrer wird nun zur Dienststelle der Polizei gebracht, wobei keine näheren Angaben zu seiner Identität bekannt sind. Die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Lathen und Dörpen wurde während des Vorfalls gesperrt.
Hintergrund zu den Grenzkontrollen
Die Möglichkeit solcher Vorfälle könnte mit den seit Mitte September bestehenden stationären Kontrollen der Bundespolizei an den deutschen Landesgrenzen in Verbindung stehen. Diese wurden auf Anordnung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eingeführt. Feste Kontrollstellen sind unter anderem an der deutsch-niederländischen Grenze in Niedersachsen an der Autobahn 30 bei Bad Bentheim, der A280 bei Bunde sowie der Bundesstraße 402 bei Schöninghsdorf (Höhe Meppen) eingerichtet worden.
Für weitere Kontextinformationen zur aktuellen Situation an den Grenzen berichtete die Bundespolizei, dass seit dem 16. Oktober 2023 vorübergehende Grenzkontrollen an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich wieder eingeführt wurden. Diese Kontrollen liefen bis zum 16. November 2023 und führten zu insgesamt 11.029 unerlaubten Einreisen sowie 266 Festnahmen von Schleusern.