
Das Handwerk in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zeigt sich stabil und resilient. Laut dem Jahresbericht 2024 der Handwerkskammer haben die Betriebe das Jahr ohne nennenswerte Einbrüche abgeschlossen. Die aktuellen Daten liegen größtenteils auf dem soliden Vorjahresniveau von 2023, was auf eine insgesamt positive konjunkturelle Stimmungslage im regionalen Handwerk hinweist. Der Geschäftsklimaindex bleibt unverändert bei 107 Punkten, wobei 45% der befragten Handwerksbetriebe eine gute Geschäftslage berichten.
41% der Unternehmen bewerten ihre Lage als befriedigend, während 14% von einer schlechten Geschäftslage klagen. Für die kommenden Monate werden jedoch die Zukunftsaussichten eher skeptisch eingeschätzt, da ein Drittel der Betriebe eine Verschlechterung der Geschäftslage erwartet. Lediglich 13% rechnen mit einer besseren Entwicklung. Neue Konjunkturdaten für das Frühjahr 2025 werden Anfang Mai veröffentlicht.
Aktuelle Entwicklungen im Handwerk
Insgesamt sind in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim 11.480 Handwerksbetriebe registriert, was einen leichten Rückgang von 66 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders auffällig ist der Zuwachs von 13 Betrieben in der Stadt Osnabrück, wo nun insgesamt 1.692 Betriebe ansässig sind. Im Landkreis Osnabrück hingegen musste ein Rückgang von 17 Betrieben auf 4.258 hingenommen werden. Auch das Emsland verzeichnete mit -59 Betrieben (3.941) ein Minus sowie die Grafschaft Bentheim mit -3 Betrieben (1.589).
Die Ausbildungszahlen zeigen ebenfalls Veränderungen. Es wurden 2.405 neue Lehrverhältnisse registriert, was einem leichten Minus von 0,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt sind aktuell 6.579 Lehrlinge in der Region tätig, was einem Rückgang um 219 (-3,2%) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten neuen Ausbildungsverträge kommen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück mit insgesamt 1.185 Verträgen, gefolgt vom Emsland mit 951 und der Grafschaft Bentheim mit 269 neuen Verträgen. Trotz der Rückgänge bleibt der Kammerbezirk eine der ausbildungsstärksten Regionen Deutschlands.
Ein Blick auf die übergeordneten Zahlen des Handwerks in Deutschland zeigt, dass der Bereich eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft spielt. Aktuell sind 1.037.073 Betriebe im Handwerk und ähnlichen Gewerben eingetragen. Rund 5,6 Millionen Menschen finden Beschäftigung in diesem vielseitigen Wirtschaftsbereich. Laut weiteren Informationen bilden kleine und mittlere Betriebe das Kernstück der deutschen Wirtschaft, und etwa 12,2 Prozent aller Erwerbstätigen sind im Handwerk tätig, während 28,2 Prozent aller Auszubildenden in diesem Sektor ihren ersten Schritt in das Berufsleben machen, wie ZDH berichtete.
Im Jahr 2023 erreichte der Umsatz im Handwerk rund 766,2 Milliarden Euro (ohne MwSt). Das deutsche Handwerk bietet ein breites, differenziertes und qualitativ hochwertiges Angebot an Waren und Dienstleistungen und erfüllt individuelle Kundenwünsche mit Flexibilität und Kreativität.