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Polizeiautos aufgeladen statt im Einsatz: Kritik an E-Mobilität in BW!

Baden-Württemberg, das sogenannte „Ländle“, steht momentan im Fokus heißer Diskussionen: E-Autos im Polizeidienst. Ein revolutionäres Pilotprojekt, das mehr Hindernisse als Vorteile mit sich zu bringen scheint. Wer hätte gedacht, dass die grüne Idee eines klimaschonenden Polizeieinsatzes solch eine Bruchlandung erleiden könnte? Welt berichtete, dass Einsätze wegen leerer Akkus abgebrochen werden müssen – ein Albtraum für die Sicherheit.

Im vergangenen Sommer angekündigt als Vorreiterprojekt in Sachen Klimaschutz und Sicherheit, zeigt das Pilotprojekt der Polizei im Südwesten der Republik erhebliche Schwächen. Insgesamt 150 elektrische und 113 Hybrid-Fahrzeuge sollten die Flotte modernisieren, doch sie bringen die Beamten eher zur Verzweiflung als zu ernsthaften Einsätzen. Besonders erschreckend: Die Akkus gehen schneller leer, als die Beamten „Verstärkung benötigt“ sagen können. So konstatiert Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, dass Fahrzeuge bereits über Nacht aufgeladen werden müssen – nur um tagsüber wieder Einsätze abbrechen zu müssen.

Die Infrastruktur als Problem

Während die Umweltfreundlichkeit der Elektrofahrzeuge als proklamierter Vorteil gilt, scheint die Realität auf den Straßen Baden-Württembergs anders auszusehen. Die fehlende Ladeinfrastruktur ist ein massives Problem. Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, erklärt gegenüber dem WELT-Nachrichtensender, dass es schlichtweg absurd sei, wenn Einsatzwagen bei Supermärkten wie Aldi an der Ladesäule stehen, während Hilfe benötigt wird. In den ländlichen Regionen mit nur zwei Streifenwagen ist die Vorstellung eines „gemeinsamen“ Ladens alles andere als beruhigend.

Polizeiarbeit im Wartezimmer?

Die Beamten sind genervt. Während der Ladezeiten an öffentlichen Stationen bleibt den Polizisten nichts anderes übrig, als ihre Mobiltelefone zur Recherche zu nutzen. Gewiss eine kreative Lösung, aber in der Realität bleibt der dringende Einsatz auf der Strecke. Kusterer beschreibt die Szenerie prägnant: Zwei Beamte im Auto, die aus dem Funk von Kollegen in Not hören – und selbst festsitzen. Anstatt vor Ort einzugreifen, warten die Polizisten in ihren Fahrzeugen auf den nächsten Einsatz.

Ein weiteres Problem: Die politische Struktur. Die Einführung von Elektroautos gilt als hochglanzträchtiges Event, während die gleichzeitig nötige Infrastruktur-Aufrüstung schleppend verläuft. Und so wird aus einem gut gemeinten Projekt ein potentiell verheerendes Sicherheitsmanko. Eine Falle, wie sie selbst ein Actionfilm-Regisseur nicht besser hätte planen können!