Alb-Donau-KreisKarlsruheMünchenStuttgart

Albaufstieg sorgt für Freude: Stau und Unfälle bald Geschichte!

Die Klagefrist gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der A 8 Karlsruhe-München endete am 4. März 2025. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) geht von der Bestandskraft dieses Beschlusses aus, der mehr als 600 Seiten umfasst und zuvor zahlreiche Einwendungen sowie ein komplexes Verfahren durchlaufen musste. Regierungspräsidentin Susanne Bay hat die Bedeutung des neuen Albaufstiegs für die Verkehrsinfrastruktur betont. Die erwarteten Vorteile umfassen weniger Stau und geringere Unfallgefahren sowie eine Entlastung der Anliegerkommunen.

Anliegergemeinden wie Hohenstadt, Mühlhausen und Drakenstein könnten von diesen Entwicklungen positiv betroffen sein. Das Bürgerbündnis „A8-Ausbau jetzt!“ hat sich vehement für einen schnelleren Ausbau eingesetzt. Trotz des Planfeststellungsbeschlusses sind jedoch noch die Priorisierung und die Finanzierung aus Berlin ausständig. Der frühere Verkehrsminister Volker Wissing hatte den Albaufstieg nicht priorisiert, was in Baden-Württemberg auf Unverständnis stieß. Christine Baur-Fewson, Vertreterin der Autobahn GmbH, wies darauf hin, dass die aktuelle Trasse bereits an ihrer Belastungsgrenze angekommen ist.

Wichtige Meilensteine und Herausforderungen

SPD-Landtagsabgeordneter Martin Rivoir forderte ein stärkeres Engagement der Landesregierung für den Ausbau und kritisierte, dass der Albaufstieg nicht als Engpass definiert wurde. In einer aktuellen Stellungnahme fordert das Land Baden-Württemberg den Bund auf, den Ausbau des Albaufstiegs voranzutreiben. Landesverkehrsminister Winfried Hermann bezeichnete das Projekt als das dringendste Autobahnprojekt in Baden-Württemberg.

Zusätzlich wurde der offizielle Spatenstich für den Ersatzneubau der A8-Brücke in Fahrtrichtung Ulm über die B466 bei Mühlhausen im Täle bekannt gegeben. Diese Brücke, die 1939 errichtet wurde, kann aus technischen Gründen nicht weiterhin ertüchtigt oder saniert werden. Die Baukosten für den Neubau belaufen sich auf 6,9 Millionen Euro, und der Bau wird unter laufendem Verkehr erfolgen. Zunächst wird eine behelfsmäßige Stahlbrücke parallel zur bestehenden Brücke errichtet, die etwa ein halbes Jahr in Anspruch nehmen wird.

Nach der Inbetriebnahme der Behelfsbrücke wird das alte Bauwerk abgebrochen, und der Bau der neuen Brücke wird voraussichtlich zehn Monate in Anspruch nehmen. Diese wird als Stahlverbundkonstruktion geplant, um die Bauzeit mithilfe von Fertigteilkonstruktionen zu verkürzen. Der Ersatzneubau der Brücke wird bis zur Fertigstellung des Albaufstiegs, die voraussichtlich für 2032 geplant ist, benötigen, um dem zunehmenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.