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Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm steht kurz vor einer wichtigen Etappe: Ab dem 1. März 2025 wird die Deutsche Bahn die Neubaustrecke Stuttgart–Wendlingen mit Strom versorgen. Die Oberleitung wird dann mit 15.000 Volt unter Spannung stehen, was erhebliche Vorsichtsmaßnahmen für die Anwohner und Passanten erforderlich macht. Bereits ein Abstand von weniger als drei Metern zu den Stromleitungen kann potenziell tödliche Folgen haben. Auch Aktivitäten wie das Fliegenlassen von Luftballons oder Flugdrachen in der Nähe der Oberleitung bergen Risiken.
Das Gesamtprojekt Stuttgart 21, zu welchem die Neubaustrecke gehört, beinhaltet den umfassenden Umbau des Hauptbahnhofs Stuttgart und den Bau neuer Bahnhöfe, Schienenwege, Tunnelröhren, Durchlässe und Brücken. Das Ziel von Stuttgart 21 ist eine signifikante Verkürzung der Reisezeiten im Fern- und Regionalverkehr. Der künftige Hauptbahnhof in Stuttgart soll bis Ende 2026 in Betrieb gehen, wobei vor der Eröffnung Testfahrten auf der Neubaustrecke geplant sind.
Details zum Projekt Stuttgart 21
Wie auf der Webseite des Projekts Stuttgart 21 angegeben, wurde der Finanzierungsvertrag für das umfassende Vorhaben bereits 2009 von mehreren Partnern, darunter Bund, Land Baden-Württemberg und die Deutsche Bahn, beschlossen. Zu den geplanten Bauprojekten zählen vier neue Bahnhöfe, 56 Kilometer Tunnelröhren sowie rund 100 Kilometer neue Gleise, die Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h ermöglichen.
Das Projekt zielt darauf ab, nicht nur die Reisezeiten erheblich zu verkürzen, sondern auch die Anbindung des Flughafens an die Fernbahn zu verbessern und den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Beispielsweise soll die Reisezeit von Ulm zum Flughafen von derzeit 1:49 Stunden auf nur 28 Minuten sinken.
Des Weiteren ist die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart als leistungsfähiger Durchgangsbahnhof mit acht Gleisen geplant. Dies soll die Abwicklung des Zugverkehrs wesentlich verbessern. Der Durchgangsbahnhof wurde 2011 in einem anerkannten Stresstest hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit evaluiert.
Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf schätzungsweise elf Milliarden Euro, mit einem zusätzlichen Puffer von 500 Millionen Euro, um möglichen Kostensteigerungen durch gestiegene Baupreise Rechnung zu tragen. Ein bedeutendes Teilziel von Stuttgart 21 ist, dass über zehn Millionen Fahrgäste im deutschen Fernverkehr von den Verbesserungen profitieren sollen.
Zusätzlich schafft das Projekt Arbeitsplätze für zahlreiche Menschen in verschiedenen Berufen und eröffnet Raum für städtebauliche Entwicklungen, einschließlich neuer Stadtviertel und einer Erweiterung des Schlossgartens.
Aktuelle Informationen über das umfassende Bahnprojekt finden Sie auf den Webseiten von [Wochenblatt News](https://www.wochenblatt-news.de/nachbarschaft/bahnstrecke-wendlingen-ulm-bald-unter-strom/) und [Stuttgart 21](https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/projekt/ueberblick/stuttgart-21/).