
Das Seelsorgeteam am Flughafen Stuttgart spielt eine wesentliche Rolle bei der Betreuung von Passagieren, Mitarbeitern und Einsatzkräften. Matthias Hiller, der Seelsorger am Flughafen, arbeitet eng mit Mechthild Foldenauer von der Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammen. Unterstützt wird das Team von 37 Ehrenamtlichen. Gemeinsam kümmern sie sich um die Belange von etwa 12 Millionen Passagieren, 10.000 Mitarbeitern und 800 Einsatzkräften, die jährlich den Flughafen frequentieren.
Die Anliegen der Menschen am Flughafen sind äußerst vielfältig, von einfachen Fragen bis hin zu ernsthaften Notfällen. Ein Beispiel für einen solchen Notfall ist der tragische Vorfall, bei dem eine Familie während eines Fluges mit ihrem Großvater konfrontiert wurde, der das Bewusstsein verlor und sich nicht wiederbeleben ließ. Nach einer Notlandung in Zagreb starb der Großvater, und die Familie musste ohne ihn nach Stuttgart zurückkehren. In dieser schwierigen Situation standen die Seelsorger der Familie emotional und organisatorisch zur Seite, etwa bei der Abholung des Koffers des Verstorbenen. Die Alarmbereitschaft der Seelsorger ist hoch, denn Notfälle haben oft kaum Vorlaufzeit – im genannten Fall betrug diese nur 12 Minuten.
Die Aufgaben der Flughafenseelsorge
Die Seelsorger am Flughafen Stuttgart sind regelmäßig im Büro oder Terminal unterwegs, um sowohl Passagieren als auch Mitarbeitern zur Seite zu stehen. Sie lernen, sich auf das unmittelbare Geschehen zu konzentrieren und die Bedürfnisse der Betroffenen zu erkennen und zu erfüllen. Die Atmosphäre am Flughafen ist von Kollegialität, Solidarität und Kooperationsbereitschaft geprägt, was die Arbeit der Seelsorger erleichtert.
Ähnliche Dienste bietet die ökumenische Flughafenseelsorge in Berlin-Brandenburg, die alle Reisenden, Mitarbeitende und Besucher am Flughafen unterstützt und vertrauliche Gespräche sowie Hilfe in Notfällen anbietet. Wie auf der Website der [Flughafenseelsorge Berlin](https://www.flughafenseelsorge-berlin.de/) berichtet wird, besteht ein Team unter Leitung von Pfarrerin Sabine Röhm und Bruder Norbert Verse, das auch Gebete und Segnungen für Reisende bereitstellt.