Tuttlingen

Medizintechnik-Boom: Getsch+Hiller investiert 1,8 Millionen Euro in die Zukunft!

Die Medizintechnikfirma Getsch+Hiller in Nendingen expandiert weiter. Gegründet im Jahr 2003 von Arnold Getsch und Werner Hiller, hat das Unternehmen sich auf die Produktion chirurgischer Instrumente für die Endoskopie spezialisiert, insbesondere für minimalinvasive Operationen. Mittlerweile beschäftigt die Firma etwa 100 Mitarbeiter und plant nun den Bau von zwei zusätzlichen Etagen am Firmensitz für eine Investition von 1,8 Millionen Euro.

Die Erweiterung ist notwendig, um Platz für die Produktion und Büros zu schaffen. Geplant sind 400 zusätzliche Quadratmeter für Büroräume der Entwicklungsabteilung, Arbeitsvorbereitung und Verwaltung. Zudem wird der bestehende Aufenthaltsraum in eine Produktionsfläche umgewandelt, was zusätzliche Kapazitäten in der Montage schafft. In den neuen Produktionsanlagen soll ein neues Instrument namens „Wishbone“ für endoskopische Wirbelsäulenoperationen zur Serienreife gebracht werden. Fördermittel aus einem Landesprogramm sind in Aussicht, doch Getsch betont, dass sie auch ohne diese Unterstützung gebaut hätten.

Technologische Entwicklungen und Produktionsqualität

Getsch+Hiller bietet derzeit ein Sortiment von rund 6000 verschiedenen chirurgischen Instrumenten an und hat eine Produktionsfläche von 2300 m². Für die Fertigung sind 16 Fräsmaschinen und 7 Langdreher im Einsatz. Alle Bauteile des Unternehmens werden im eigenen Haus entwickelt und gefertigt, wobei hochwertige Materialien wie Stahl, Kunststoff und Titan verwendet werden. Die Produktion erfolgt unter den strengen Zertifizierungsauflagen nach DIN EN ISO 13485 und FDA.

Besondere Aufmerksamkeit wurde zudem der Installation von 6 Filtern an den Fräsmaschinen gewidmet, um feine Frässpäne zu filtern, da diese in der Vergangenheit Schäden an Kühlmittelpumpen verursachten. Nach der Installation eines Mikrofilters von IDV Engineering zur Filterung des Kühlschmierstoffs auf 1 µm berichten die Verantwortlichen von einer Verbesserung der Produktionsbedingungen, einschließlich weniger Reparaturstandzeiten und einer höheren Maschinenverfügbarkeit.