Ulm

HSV-Fans verzweifelt auf Ticketjagd: Wem gehört die letzte Karte?

Der Hamburger SV steht vor einem entscheidenden Heimspiel gegen den SSV Ulm, bei dem ein Sieg die Rückkehr in die Bundesliga sichern könnte. Das Volksparkstadion ist für die Begegnung mit 57.000 Zuschauern ausverkauft, während die Nachfrage nach Tickets im mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Der offizielle Ticketverkauf für diese Partie war von einer beeindruckenden Euphorie um den HSV geprägt und dauerte weniger als eine Stunde.

Nach einer Negativserie bei den letzten Spielen konnte der HSV durch einen überzeugenden 4:0-Sieg in Darmstadt zurück in die Erfolgsspur finden. Angesichts der hohen Nachfrage verwenden einige Fans verschiedene kreative Methoden, um an Tickets zu gelangen. Beispielsweise bieten Nutzer auf eBay Kleinanzeigen extreme Gegenleistungen an, darunter sogar den Verkauf von persönlichen Organen wie „biete Niere“.

Warnungen vor gefälschten Tickets

Die Preise auf dem Schwarzmarkt haben in den letzten Tagen stark angezogen. So wird ein Stehplatz bei Viagogo mit 543 Euro angeboten, während sitzplatznahe Plätze im vierstelligen Bereich liegen und einige über 4.500 Euro kosten. Die Mehrheit der Fans ist nicht bereit, diese exorbitanten Summen zu zahlen. In diesem Zusammenhang hat der HSV eindringlich vor dem Kauf von Tickets bei nicht autorisierten Zweitmarktplattformen wie Viagogo gewarnt, da bereits über 100 Fälle von Fans, die gefälschte oder überteuerte Tickets erworben haben, gemeldet wurden. Oft handelt es sich dabei um täuschend echt aussehende PDF-Tickets.

Der HSV empfiehlt interessierten Fans, die eigene Ticketbörse im Auge zu behalten, wo gelegentlich Tickets von Fans angeboten werden, die nicht erscheinen können. Vereinsvorstand Eric Huwer wies auf die hohe Vorfreude in der Stadt hin und betonte, dass ein Sieg gegen Ulm den Aufstieg sichern könnte, wobei auch ein Remis eventuell ausreichend sein könnte, abhängig von den Ergebnissen anderer Spiele.

In der Mannschaft gibt es jedoch einige verletzungsbedingte Sorgen: Immanuel Pherai musste das Training verletzt abbrechen, während Dennis Hadzikadunic für den Rest der Saison ausfällt und Kapitän Sebastian Schonlau gelbgesperrt ist. Trotz dieser Herausforderungen herrscht eine positive Stimmung im Team, wie Schonlau selbst anmerkte, und auch die Unterstützung von Fußballlegende Gerard Piqué, der dem HSV die Daumen gedrückt hat, gibt den Spielern zusätzliche Motivation.