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Andrea Arnhold, eine 63-jährige Frau aus Baienfurt, ist seit rund einem Monat im Universitätsklinikum Ulm wegen akuter Leukämie (Blutkrebs) in Behandlung. Die Diagnose brachte die dringende Notwendigkeit mit sich, einen passenden Stammzellenspender zu finden. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurde eine Typisierungsaktion organisiert, die am 16. Februar stattfinden wird.
Arnhold, die seit fast 40 Jahren in Baienfurt lebt und als CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat sowie zweite stellvertretende Bürgermeisterin aktiv ist, betont die Wichtigkeit der Typisierung nicht nur für sich, sondern für alle Menschen, die an Leukämie erkrankt sind. Sie hat bereits eine Chemotherapie hinter sich und benötigt weiterhin medizinische Betreuung, während sie nur von ihrem Mann Besuch empfangen darf.
Typisierungsaktionen in der Region
Die Gemeinde Baienfurt reagierte schnell auf Arnholds Situation und organisierte eine Typisierungsaktion, an der schon 136 Menschen teilnahmen. Auch die Edith-Stein-Schule in Ravensburg plant eine ähnliche Veranstaltung. Zusätzlich wird am 6. März eine Typisierungsaktion in der Achtalschule Baienfurt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz und einer Blutspendeaktion durchgeführt.
Die Typisierungsaktion am 16. Februar wird am Vormittag von 8 bis 16 Uhr in der Baienfurter Gemeindehalle stattfinden. Freiwillige müssen gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt sein. Bei der Typisierung wird mit einem Stäbchen Speichel abgenommen, um genetische Gewebemerkmale zu bestimmen. Arnhold weist darauf hin, dass oft enge Verwandte als Spender infrage kommen, sie jedoch keine Kinder hat.
Laut Informationen von akb.de finden 80 % der Leukämie-Patienten bereits einen passenden Spender, während ein Fünftel vergeblich wartet. Mehrere Möglichkeiten zur Registrierung als Stammzellspender stehen zur Verfügung, darunter die Typisierung bei Blutspendeterminen des Bayerischen Roten Kreuzes und die Entnahme einer Speichelprobe. Weitere Details zu Typisierungsaktionen können ebenfalls auf akb.de eingesehen werden.
Arnhold bleibt optimistisch in ihrer Genesung und zeigt sich dankbar für die Unterstützung der Menschen in ihrem Umfeld. Ihr Wunsch ist es, bald wieder einen „ganz gewöhnlichen Alltag“ zu führen, aktiv zu sein und Zeit im Garten zu verbringen.