
Eine 22-jährige Lehramtsstudentin aus Burladingen-Hausen hat kürzlich eine alarmierende Erfahrung bei ihrer geplanten Reise in die USA gemacht. Trotz eines gültigen Visums wurde sie an der Grenze festgenommen, wie swp.de berichtete. Bei ihrer Einreise wurde ihr Handy abgenommen, und sie musste laut Berichten 12 Stunden am Flughafen verweilen, gefolgt von einem weiteren halben Tag in einer Gefängniszelle. Während dieser Zeit war sie im Ungewissen über die Gründe ihrer Festnahme.
Die Durchsuchung ihres Handys erhärtete den Verdacht, dass die Behörden möglicherweise nach negativen Äußerungen über den US-Präsidenten Donald Trump suchten. Nach einem Tag in Haft wurde die Studentin schließlich in Hand- und Fußfesseln zum Flughafen gebracht und nach Deutschland abgeschoben. Erst nach ihrer Rückkehr hatte sie die Möglichkeit, ihre Angehörigen über die Vorfälle zu informieren. In einem persönlichen Ausdruck ihrer Empfindungen sagte sie, dass sie nicht mehr in die USA reisen werde, solange Trump im Amt ist, und dass sie die Kosten ihrer Reise selbst tragen musste.
Verschärfte Einwanderungspolitik
In einem weiteren Kontext zu diesem Vorfall berichtete 20min.ch über die allgemeine Verschärfung der Einwanderungspolitik unter Donald Trump. Abschiebeaktionen finden landesweit statt, auch in Schulen, Kirchen und Krankenhäusern. USA-Experte Andreas Etges charakterisiert diese Maßnahmen als Symbolpolitik, die schnelle Ergebnisse für Trumps Wahlversprechen liefern soll. Während Trump das Recht hat, illegale Migranten abzuschieben, wird die Härte der Praktiken sowohl von Unterstützern als auch von Kritikern in Frage gestellt. In den USA herrscht eine wachsende Unsicherheit unter den Latino-Gemeinschaften, was dazu führt, dass viele Tagelöhner keine Arbeit suchen und Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken.
Die Folgen dieser strengen Maßnahmen, die auch „Schutzstädte“ wie Chicago, Los Angeles und New York bedrohen, sind weitreichend und könnten negative wirtschaftliche Auswirkungen haben, insbesondere auf den informellen Sektor, der auf illegale Einwanderer angewiesen ist. Zudem sind die Massenabschiebungen ressourcenintensiv und ziehen erhebliche Kosten nach sich. Ob sich diese Praktiken langfristig auf Trumps Beliebtheit auswirken, bleibt ungewiss.