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Bangen in Windesheim: Gewaltbereiter Flüchtling bleibt trotz Abschiebestress

In Windesheim herrscht Unruhe: Ein junger Afghane, obwohl ausreisepflichtig, bleibt vorerst in Deutschland. Brisante Vorfälle in einem örtlichen Flüchtlingsheim machen seit einigen Wochen Schlagzeilen. Der 20-Jährige, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, hat sowohl Mitbewohner als auch das Personal mehrfach bedroht und sogar angegriffen. Eine Abschiebung steht im Raum, scheint aber derzeit unmöglich.

Laut SWR beauftragte der Landkreis Bad Kreuznach notgedrungen einen Sicherheitsdienst, um die Lage unter Kontrolle zu behalten – erstmals seit zehn Jahren, seit die Unterkunft existiert. Landrätin Bettina Dickes betont den Ausnahmezustand und erklärt: „Die Menschen in Windesheim haben Angst, selbst wenn bisher nichts passiert ist.“

Unlösbare Situation?

Das Chaos wird durch den verpassten Abschiebeflug noch größer. Der Bürgermeister von Langenlonsheim-Stromberg, Michael Cyfka, hatte auf Unterstützung von Bundeskanzler Olaf Scholz gehofft, doch seine Bitten verhallten bisher ungehört. Er fordert dringende Maßnahmen, um die Sicherheit der heimischen Bevölkerung zu gewährleisten und sieht im aktuellen Stillstand ein ernsthaftes Problem.

Abschiebehindernisse blockieren Aktion

Die geplante Abschiebung hätte im September des Vorjahres beginnen sollen. Doch das zuständige Integrationsministerium ließ wissen, dass der aktuelle Flug für die Abschiebungen bereits voll geplant war. Eine Aufnahme des Afghanen war nicht mehr möglich. Medien verbreiten, dass bei den in Betracht kommenden Abschiebeflügen einige Straftäter zurückblieben.

Für den Verbleib des 20-Jährigen scheint es vorerst keine Lösung zu geben. Die lokalen Behörden stehen mit leeren Händen da und hoffen auf Änderung durch höhere Instanzen. Das Dilemma spitzt sich zu, da laut SWR-Informationen die zuständigen Stellen keine weiteren Sorgenkinder in den Flieger setzen konnten.

Die Konsequenzen dieser Nicht-Abschiebung sind nachhaltig. Cyfka wird erneut versuchen, eine alternative Unterkunft für den Afghanen zu finden, während der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, eine bundesweite Lösung fordert. Doch ob und wann sich der Zustand klärt, bleibt ungewiss. Eine schwierige Situation, die in Windesheim für schlaflose Nächte sorgt. Angstmomente statt Abschiebeflüge!